Schwabach: Verkehrsverein sagt Weihnachtsmarkt ab

9.9.2020, 15:50 Uhr
Schwabach: Verkehrsverein sagt Weihnachtsmarkt ab

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In der Goldschlägerstadt findet in diesem Jahr kein "großer" Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone statt. Der Verkehrsverein hat in den vergangenen Jahren den bei vielen sehr beliebten Markt organisiert und für ein reiches Rahmenprogramm gesorgt. Der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Hartmut Hetzelein, hat am Mittwoch über die Absage in diesem Jahr informiert.

Es habe zu der Thematik einen einstimmigen Vorstandsbeschluss gegeben, so Hetzelein, der auf die nach wie vor unsichere Lage bezüglich Corona hinwies. Man sei sich klar darüber gewesen, dass aus jetziger Sicht weder die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen noch die Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionsketten seitens des Veranstalters zu gewährleisten sei. Also sei nichts Anderes übrig geblieben, als die Großveranstaltung, die sich über sieben Tage erstrecken sollte, abzusagen.

Immenser Aufwand

Traditionsgemäß findet der Schwabacher Weihnachtsmarkt des Verkehrsvereins am zweiten und dritten Advents-Wochenende statt.

Die Absage sei auch deshalb frühzeitig geschehen, da man den Budenbetreibern – allesamt engagieren sich ehrenamtlich – auch Planungssicherheit geben wollte, denn viele Vereine hatten stets Selbstgebasteltes angeboten – und dies erfordert nun mal längere Vorbereitungszeit.

Außerdem, gab Hetzelein zu bedenken, hätte wohl in diesem Jahr nicht von den sonst zu erwartenden Einnahmen zugunsten verschiedenster Projekte ausgegangen werden können. Der immense Aufwand bei der Marktvorbereitung hätte sich wohl nicht gelohnt.

Rahmenprogramm gefährdet

Der Schwabacher Weihnachtsmarkt lebt außerdem auch von einem üppigen musikalischen Rahmenprogramm, an dem stets zahlreiche Vereine beteiligt sind. Sind Abstandsregeln einzuhalten, kann dies die Auftretenden vor große Schwierigkeiten stellen, das ganz besondere Flair, das die Budenstadt in ihren Gesamtheit stets auszeichnet, sei dadurch gefährdet.

Unbenommen sei natürlich einzelnen Anbietern, sich bei der Schwabacher Stadtverwaltung beziehungsweise bei Marktmeister Christian Lehmann um eine sogenannte Einzelgestattung zu bemühen, damit vielleicht doch die eine oder andere Marktbude aufgestellt werden könne, so der Vorsitzende des Verkehrsvereins. Doch dies sei dann im Einzelfall abzuwägen.

Gleichwohl, berichtete Hartmut Hetzelein weiter, sei Verkehrsvereins-Vorstandsmitlied Angelika Preinl nun dabei, die Möglichkeiten für eine kulturelle Veranstaltung in der vorweihnachtlichen Zeit in der evangelischen Stadtkirche auszuloten.

Es sei aber fraglich, ob es dazu kommt, nachdem sich bereits Schwierigkeiten dabei abgezeichnet haben, mögliche Auftretende für das Ereignis zu gewinnen. Aber wer das Organisationstalent von Angelika Preinl kennt, weiß, dass sie nichts unversucht lassen wird.

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