Schwabacher Blattgold für Berlins „Hohlen Zahn“

24.4.2013, 09:32 Uhr
Schwabacher Blattgold für Berlins „Hohlen Zahn“

© dpa

Damit hat der Schwabacher Betrieb das Blattgold für ein weiteres Berliner Mahnmal geliefert. 2010/2011 kam das Material für die Vergoldung der Siegessäule im Tiergarten („Goldelse“) ebenfalls aus dem Schwabacher Betrieb. „Die Goldelse war unsere Referenz“, sagt Noris-Blattgold-Chef Armin Haferung.

Für die Uhren der Turm-Ruine hat Noris-Blattgold ein relativ dickes 24-Karat-Blattgold (speziell für außen) im modernen Maß 90 mal 90 Millimeter (früher waren 80 mal 80 Millimeter üblich, mit dem modernen Maß benötigt man für einen Quadratmeter nur noch 130 statt 180 Goldblättchen) hergestellt und dazu das Kölner-Instacoll-System (eine Acrylmixtion für innen und außen bestehend aus einer Basisschicht und einem Aktivator, leicht zu verarbeiten) geliefert. Kölner Instacoll hat sich schon bei der „Goldelse“ bewährt.

Die Sanierung kostet insgesamt 4,2 Millionen Euro und soll bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Die Arbeiten sind umfangreich: Neuverfugung der Natursteinflächen, Austausch verwitterter Steinblöcke, Erneuerung der Kupferabdeckungen an den Dachflächen und Gesimsen, Reinigung der Mosaikflächen, Überholen der Turmuhren (neue Motoren für die Zeiger. Zifferblätter und Zeiger werden restauratorisch überarbeitet und neu vergoldet, die Beleuchtung der Zeiger wird auf wartungsarme LED-Technik umgerüstet).

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