Schwand: Zwischen Betzen-Tanz und Schwanenderby

16.8.2017, 06:00 Uhr
Schwand: Zwischen Betzen-Tanz und Schwanenderby

© Fotos: Andreas Hahn

Die Organisatoren der Schwander Kärwa, die Brauchtumsfreunde Schwand, hatten sich wieder ein abwechslungsreiches Programm einfallen lassen. Dazu zählten auch einige Tanzauftritte, wie zum Beispiel von der "kunstück" aus Schwabach. Die jungen Damen aus der Schule für Tanz zeigten eine perfekt einstudierte Tanzchoreografie, welche unter anderem klassisches Ballett bis zu Modern Dance umfasste.

Ebenso organisierten die Brauchtumsfreunde am Kirchweihsamstag Fahrten mit der Pferdekutsche für Groß und Klein. Besonders hatten sich Bewohner aus der Seniorenwohnanlage Sägerhof über die Möglichkeit gefreut, an einer extra nur für sie organisierten Kutschenrundfahrt teilzunehmen. Sie wurden mit der Pferdekutsche von Heinz Lehneis aus Nürnberg vom Sägerhof abgeholt.

Beliebte Tradition

Die Schwander Kärwaboum und –madli hatten einen großen Anteil am Kirchweihprogramm. So stellten sie Birken an den teilnehmenden Gaststätten auf und zogen mit dem Pferdewagen durch Schwand und sangen dabei ihre Kärwalieder.

Schwand: Zwischen Betzen-Tanz und Schwanenderby

Das zur Kirchweih gehörende traditionelle Betzen-Austanzen auf dem Schrödelhof war sehr gut besucht. Die Kärwaboum und –madli tanzten um den Betzen (ein Schaf), den es bei der Verlosung zum Austanzen als Hauptgewinn gab. Das Tier mit schwarzem Kopf ging in diesem Jahr an Kathrin Feyerlein aus Schwand. Zu gewinnen gab es bei der Verlosung zum Betzen-Austanzen auch viele Sachpreise. Das Betzen-Austanzen wurde von Dominic Nowak moderiert. Die Blaskapelle Weismann aus Georgensgmünd begleitete den Tanz.

Preisrätsel

Vor dem Betzen-Austanzen nahmen die Brauchtumsfreunde Schwand eine weitere Verlosung vor. Sie zogen die Gewinner ihres Preisrätsels, das im Programmheft zur Schwander Kärwa abgedruckt war. Den Hauptgewinn, ein Gutschein für einen Bowlingabend, gewann Ingrid Dotzler. Der zweite Preis, ein Gutschein für ein Abendessen, ging an Jana und Matthias Pfann. Der dritte Preis, ein Präsentkorb mit fränkischen Leckereien, ging an Carina Pfister.

Rennen am Hembach

Die Brauchtumsfreunde setzten zur Schwander Kirchweih eine weitere Tradition fort: das "Schwanenderby". Kirchweihbesucher konnten Schwäne aus Styropor erwerben und sie auf dem Hembach in Schwand an einem Wettschwimmen teilnehmen lassen. Moderiert von Ralf Hofmeier und Michael Schulze von den Brauchtumsfreunden Schwand, bestand das Derby aus zwei Vorläufen und einem Endlauf.

Am schnellsten war der Schwan von Clara Thoma. Zweiter wurde der Schwan von Sebastian Winkler und auf den dritten Rang landete der Schwan von Wolfgang Scharpff. Sie erhielten jeweils Pokale, gefüllt mit Chips für die Fahrgeschäfte der Kirchweih.

Mehr als ein Kirchweihgottesdienst

Einen großen Anteil an der Kärwa hatte auch die evangelische Kirchengemeinde Schwand. Dies erstreckte sich nicht nur auf den Kirchweihgottesdienst am Sonntag, den Pfarrer Hermann Thoma hielt und vom Posaunenchor unter der Leitung von Peter Lösch musikalisch gestaltet wurde. Zu Gunsten ihrer Kindertagesstätte und Kinderhort "Regenbogen" organisierte die Kirchengemeinde an zwei Kirchweihtagen ein Kaffee- und Kuchenbüfett. Das Kindergottesdienstteam bereicherte das Kirchweihgeschehen mit einer Spielstraße mit Kinderschminken am Schwander Feuerwehrhaus. Der Erlös daraus ist für die Patenkinder des Kindergottesdienstteams in Afrika bestimmt.

Außerdem bot die evangelische Kirchengemeinde eine Führung durch die Johanneskirche an. In Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Schwanstetten beinhaltete die Kirchenführung einen Vortrag von Alfred Wenig, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Museumsvereins, als Pfarrer Konrad Scheidt. Zudem fand der siebte Schwander Kärwalauf statt (Berichte folgen).

Feuerwerk auf dem Marktplatz

Am letzten Tag waren die Kärwaboum und –madli unterwegs zum Weckruf. Sie animierten die Bevölkerung mit ihrer Kärwaliedern, die Kirchweih zu besuchen. Auch hatten sie ihr vom Pferd gezogenes Wagenrad dabei und besuchten unterwegs Freunde und Bekannte, die ihnen gerne auch etwas ausgaben. Zum Weckruf gehörten auch andere Bräuche der Kärwaboum und –madli, wie zum Beispiel die "Taufe" im Hembach.

In diesem Jahr gab es in Schwand zum ersten Mal auch Altkärwaboum. Diese hatten bereits das 30. Lebensjahr erreicht oder überschritten. Sie nennen sich die "Schwarzen Rosen". Doch auch über Nachwuchs für ihre Gruppe brauchen sich die Kärwaboum und –madli keine Sorgen machen.

Am letzten Abend beeindruckte der Verein "KarneMetal" aus Schwanstetten mit seiner Gruppe "Light my Feier" und ihrer Darbietung "Illumination". "KarneMetal" verbindet Fasching mit harter Rockmusik. Der letzte offizielle Akt war das traditionelle bengalische Feuerwerk auf dem Marktplatz.

 

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