Schwanstetten: Mit 14 Einmachgummis zu 15 Minuten Ruhm

SCHWANSTETTEN/BERLIN - Jeder, so heißt es, hat die Chance auf 15 Minuten Ruhm in seinem Leben. Ben Pröchel musste nur neun Jahre alt werden, um diese Chance beim Schopf zu packen. In der ARD-Familienshow "Klein gegen Groß" ließ der Knirps aus Schwanstetten am Samstagabend zu bester Sendezeit Schauspieler Jürgen Vogel ein wenig alt aussehen.

Sein Preis: ein schmuckes Hoverboard inklusive Aufsitz, mit dem er jetzt durch den Ort düsen kann.

Ben Pröchel hatte sich eigentlich mit einem ganz alten Fingerschnipser-Spiel bei der von Kai Pflaume moderierten Show beworben: mit dem so genannten Flohhüpfen. Darauf erhielt der begeisterte Fußballer von der SG Schwand/Leerstetten aber lange Zeit keine Antwort. Wahrscheinlich ist das Flohhüpfen zu wenig fernsehtauglich.

Vorschlag der Fernsehmacher

Dann jedoch meldeten sich die Fernsehmacher im Spätsommer und schlugen vor, Ben solle es doch mit einem artverwandten Spiel probieren: dem Anknipsen von Lichtschaltern mittels zielgenau geschnipster Einmach-Gummis. Etwas ähnliches hatte es vor vielen Jahren schon einmal bei "Wetten dass...?" gegeben.

Gesagt – trainiert: Ben entwickelte binnen weniger Wochen erstaunliche Fingerfertigkeiten. Davon konnte sich am Samstagabend dann auch ein Millionenpublikum in Deutschland, Österreich und erstmals der Schweiz überzeugen.

Sehr treffsicher

In 90 Sekunden knipste der Viertklässler sage und schreibe 14 Lampen an – Gegner Jürgen Vogel, einer von Deutschlands bekanntesten Schauspielern, kam anschließend nur auf vier.

Fast noch schwerer als zu gewinnen war es für Ben, das Ergebnis des Spiels so lange geheim zu halten. Denn aufgezeichnet wurde die Show bereits am 17. Oktober in Berlin. Ben durfte aber in den vergangenen Wochen nicht viel verraten. Nur gegen wen er angetreten war, unterlag keiner Geheimhaltungsstufe.

Ein Riesenerlebnis

Für die Vier-Tage-Reise der Familie Pröchel in die Bundeshauptstadt bekamen Ben und sein zwei Jahre älterer Bruder Tim den Freitag und den Montag schulfrei, "für die Jungs und vor allem für Ben war das natürlich ein Riesenerlebnis", sagt Mutter Bettina, die während der Aufzeichnung fast aufgeregter war als ihr Sohn. "Man hat es am Fernseher ja gesehen, wie ich gebibbert habe. Ben dagegen war mega-cool", erzählt sie.

Einziger Wermutstropfen: Ben hätte sich gewünscht, noch näher an die Promis heranrücken zu können. Auf Kai Pflaumes Couch saßen schließlich Leute wie Michelle Hunziker, Sängerin und Showmasterin Ina Müller, Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko und Comedian Ralf Schmitz.

"Doch das war wegen Corona leider nicht möglich", erzählt Bettina Pröchel. "Wir mussten das Studio gleich nach Bens Auftritt wieder verlassen." Macht aber nichts: Es muss für Ben Pröchel ja nicht bei einmalig 15 Minuten Ruhm bleiben. Er hat ja noch ein Leben lang Zeit.