Sicherheit für Kröten

10.3.2012, 10:00 Uhr
Sicherheit für Kröten

© hw

Westlich ist ein Graben, an dessen Ende der Hauptlaichplatz der Krötenpopulation liegt. Klar, dass die Straße von Katzwang nach Kornburg beiderseits entsprechend abgeschirmt wird.

Diplom-Ingenieur Andreas Leßmann von der Unteren Naturschutzbehörde hat die Planen und Haken zum Bau von Krötenschutzwänden vom Bauhof in Katzwang geholt und zahlreiche freiwillige Helfer vor der Einfahrt zum Boxerclub um sich geschart. „So viele waren es noch nie“, staunte Diplombiologe Wolfgang Dötsch vom Bund Naturschutz.

Zunächst wurden die grünen Planen ausgerollt. Die Löcher, in die die Eimer vom vergangenen Jahr gekommen sind, kann man fühlen. Als nächstes werden die Halterungen eingeschlagen. Dann wird die Plane eingehängt und straff gezogen. Dann wird der grün gefärbte Kunststoff mittels Niederhaken fest mit dem Boden verbunden, damit kein Tier durchschlüpfen kann.

Ein Helfer erneuert die Vertiefungen für die Eimer, und Dötsch kontrolliert die Bestückung. Dabei ist besonders wichtig, dass die Eimer allesamt mit Löchern versehen sind, damit die Frösche und Kröten und Molche nicht ertrinken, wenn es längere Zeit geregnet hat. Und die Kante des Eimers muss genau mit dem Mutterboden abschließen. Auch Kröten mögen es gemütlich und warm, und der Biologe holt sich ein Moosbüschel zum Bedecken des Eimergrunds. Sehr wichtig ist ein Holzklotz, der über den Eimerrand hinausragt: „Fällt eine Maus in das Gefäß, so kann sie entkommen. Mäuse sind gewiefte Kletterer“, so Dötsch.

Im vergangenen Jahr wurden über 800 Tiere über die Straße getragen. Aufgesammelt werden die Amphibien zweimal jeden Tag, der wichtigste Termin ist am Abend bei Dunkelheit.

Ein Krötenseminar hat die Helfer kundig gemacht. Der mit der Rückendrüsenleiste ist der Braunfrosch, grün gemustert der Grünfrosch. Die Knoblauchkröte ist leider nahezu ausgestorben und kommt nur noch an zwei Stellen in Nürnberg vor. Dafür ist die Erdkröte sehr häufig.

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