Stimmung am Weller-Acker: Limbach feiert Kirchweih

4.8.2014, 08:30 Uhr
Stimmung am Weller-Acker: Limbach feiert Kirchweih

© Fotos: Robert Schmitt

Statt, wie in der Vergangenheit bei der Limbacher Kärwa durchaus üblich, einen obligatorischen Scheck von einem Stadtratsmitglied mit einer Rede an die Kärwa-Boum übergeben zu lassen, begaben sich Vertreter aller Fraktionen auf die Bühne, um „Geld- und Wortsegen“ zu verteilen.

CSU, SPD und Grüne sogar mit jeweils zwei Stadtratsmitgliedern. Am treffendsten Sabine Weigand von den Grünen: Sie stimmte ein Kirchweih-Lied an.

Engagierte Jubilare

Allerdings hätte es an diesem Freitagabend auch ein Geburtstagslied sein dürfen. Schließlich galt es, zwei Jubilare hochleben zu lassen. Gerhard Eberlein, Stadtratsmitglied der CSU, Limbacher Landwirt und Chef des Löschzugs Limbach, vollendete just am Tag des Kirchweih-Beginns sein 52. Lebensjahr. Der wohl langjährigste und auch älteste Kärwa-Bou des Schwabacher Stadtteils hatte drei Tage zuvor Wiegenfest gefeiert.

Manfred Siebentritt ist seit der Wiederbelebung der Limbacher Kirchweih vor 32 Jahren einer der aktivsten Helfer und großzügigsten Unterstützer der Tradition in Limbach. Dafür erhielt der 75-jährige von den Kärwa-Boum-Chefs Marc Gerstner und Wolfgang Eberlein ein edles Brotzeit-Messer. „Unermüdlichen Einsatz und großes Engagement“ habe Siebentritt über Jahrzehnte gezeigt, sagte Gerstner. „Das wird so bleiben“, kündigte der Geehrte an.

Zerge voraus

Der Limbacher Kirchweih-Auftakt war auch diesmal wieder ein echtes Spektakel. Alle, die dabei waren, werden noch lange schwärmen. Angeführt vom Nachwuchs, etwa 60 Kärwa-Zwergen, begleitet von fetziger Musik und bejubelt von den Festzelt-Gästen, marschierten die Kärwa-Buben und -Mädchen ein und besetzten die Tische rechts von der Bühne. Es folgte der bestens befreundete Kärwa-Verein. Die Unterreichenbacher nahmen links von der Bühne Platz. Nun war das Zelt komplett und die Stimmung glänzend.

Matthias Thürauf konnte mit drei Schlägen zu Werke gehen. Nicht allerdings, ohne einen besonderen Gast zu begrüßen. Der neunjährige Sascha erlebte erstmals hautnah den Anstich einer echten fränkischen Kirchweih, denn er stammt aus den USA. Der Texaner lebt seit kurzer Zeit mit seinen Eltern in Schwabach. Matthias Thürauf räumte ihm zweimal einen Ehrenplatz ein: Etwas erhöht unmittelbar vor dem ersten Fass und an seiner Seite für ein Erinnerungsfoto.

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