Trotz Ärger in Schwabach: Stufen statt Rampe

6.10.2020, 14:30 Uhr
Trotz Ärger in Schwabach: Stufen statt Rampe

© Foto: Günther Wilhelm

Das neue Provisorium überbrückt die Zeit bis zur nötigen Sanierung der großen Sandsteinbogenbrücke, für die ein genauer Termin noch nicht feststeht. Kritisiert wurden insbesondere zwei neue Stufen am Weg neben dem Gelände des Kneipp-Vereins (wir berichteten).

Auf Tagblatt-Nachfrage erklärt dazu die Stadt, dass die jetzige Lösung noch die momentan bestmögliche sei.

Verbindung viel genutzt

"Die mit Abstand am meisten genutzte Verbindung der drei angeschlossenen Wege ist die Verbindung entlang der Schwabach. Aufgrund der Zwangshöhen durch den Anschluss an die Bestandswege in Richtung Alte Linde und Fischgrubengasse sowie die Höhe der Überlaufschwelle ergeben sich bereits jetzt Längsgefälle von rund zehn Prozent". heißt es in der Pressemitteilung.

Die zwei Stufen zur Anbindung des Weges Am Neuen Bau am südlichen Ufer haben zusammen eine Höhe von etwa 40 Zentimetern. "Möchte man diese nun über eine vier Meter lange Rampe verziehen, erreicht man gegenüber der Horizontalen bereits zehn Prozent Gefälle", so die Experten des Tiefbauamts.

"Noch größeres Gefälle"

Dies bedeute: "Da jedoch zusätzlich noch das Gefälle zur Senke hin besteht, wäre das resultierende Gefälle nochmals steiler. Das Ergebnis wäre eine Rampe, die für Gehbehinderte vermutlich nicht besser nutzbar wäre als die beiden vorhandenen Stufen."

Weiterhin müsste an die Rampe noch beidseits ein Handlauf montiert werden, der weit in den Weg über die Verrohrung hinein ragen würde. Zu Beginn der Baumaßnahme an der Sandsteinbogenbrücke müsste die Rampe, je nach Größe, wahrscheinlich wieder entfernt werden.

Steile Rampe hilft nicht

Fazit aus Sicht der Stadt: "Mit einer steilen Rampe sei den Seniorinnen und Senioren beziehungsweise Gehbehinderten nicht geholfen, eher im Gegenteil. Lediglich für Radfahrer und Eltern mit Kinderwägen wäre es gegebenenfalls eine Erleichterung gegenüber den Stufen."

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