U17-Basketballerinnen des TV 1848 sind Bayernmeister

22.5.2014, 09:39 Uhr
U17-Basketballerinnen des TV 1848 sind Bayernmeister

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Darüber hinaus „kassierten“ sie auch noch den Titel „Regionalliga-Südost-Meister“ – Bayern, Thüringen und Sachsen bilden die Regio Südost, und die beiden mitteldeutschen Verbände hatten keine Mannschaften gemeldet. Die Folge: Zwei Titel, zwei Urkunden und zwei Meisterschaftsshirts.

Coach Angie Walden war davon überzeugt, mit ihren Mädels die schwerere Gruppe bekommen zu haben. Ein ganz dicker Brocken: die TG 48 Würzburg, verstärkt durch einige Akteure der „Main Sharks“, eine „gepoolte“ Mannschaft aus der Region Würzburg, die in der WNBL, der weiblichen Nachwuchs-Bundesliga spielt.

U17-Basketballerinnen des TV 1848 sind Bayernmeister

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Aber es kam alles ganz anders als gedacht, denn das vermeintlich bärenstarke Team stellte sich als Sparringspartner heraus: Mila Walden hatte gleich in der ersten Minute eröffnet, Anna Furman zweimal draufgelegt und wieder Mila Walden für eine beruhigende Führung (4., 9:1) gesorgt. Und die gaben sie dann auch nicht wieder ab; das Viertel 19:4 für Schwabach. Und als der TV 1848 auch noch ein 24:8 drauflegte, war zur Halbzeit alles gelaufen: 43:12.

Der Unterfrankenmeister war einfach zu schwach oder die Schwabacher Mädels einfach zu gut? Jedenfalls folgten noch ein 14:6 und ein 22:10 zum 79:28.

TV 48: Furman (24, 7/2), Fett (14, 2/2), Schwab (9, 3/1), Goldmann (7/1), Forster (6), Kizilay (6, 6/2), Lara Ehrhardt (5, 1/1), Mila Walden (4, 2/0), Ficht (2), Laura Flügel (2), Celine Müller.

Auch gegen den Oberbayernmeister Landsberg machte Mila Walden die ersten Punkte, aber im Gegensatz zu Würzburg blieb Landsberg immer dran. In der Schlussphase des ersten Durchgangs eine 15:10- Führung. Ausgeglichenes Spiel im zweiten Viertel, letztlich mit leichten Vorteilen für Landsberg (10:12 aus 48er Sicht). Zur Halbzeit lag Schwabach noch mit 25:22 vorne.

Nach der Halbzeitpause machte Landsberg noch mehr Druck und ging kurz vor Viertelende in Führung (37:36); das Viertel hatte Schwabach mit 11:15 abgegeben. Zwei, drei Spielminuten im Schlussviertel war das Spiel noch immer ausgeglichen, und als Landsberg einige gute Angriffe erfolgreich abgeschlossen hatte, ließ Angie Walden nicht mehr nachsetzen. Mit dem Sieg über Würzburg war man schon im Halbfinale und die Teams der anderen Gruppe hielt der Schwabacher Coach für schlagbar; 7:12 das Viertel und eine knappe 43:49-Niederlage.

TV 48: Furman (22/1, 2/1), Fett (8, 1/0), Mila Walden (5/1), Schwab (4, 2/0), Goldmann (2, 2/0), Kizilay (2), Lara Ehrhardt, Ficht, Laura Flügel, Forster und Celine Müller.

Am Sonntag hieß der Gegner TTL Bamberg, Oberfrankenmeister und Sieger der zweiten Gruppe, aus der Kategorie „machbar“, wie Coach Walden angenommen hatte, obwohl auch hier einige Akteure aus der WNBL zum Einsatz kamen. Ausgeglichenes erstes Viertel mit leichten Vorteilen für Schwabach, die Rechnung der Angie Walden schien aufzugehen, 16:11 für den TV 1848. Als auch der zweite Durchgang mit 14:7 an Schwabach gegangen war, war zur Halbzeit (30:18) klar: Der Mittelfrankenmeister würde sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen.

Zwei weitere Spielperioden – 21:17 und 18:13 – an Schwabach, das 69:48 bedeutete den Einzug in Finale.

TV 48: Furman (25, 8/5), Ficht (8), Forster (7, 2/1), Mila Walden (7/1), Jana Hewig (6, 1), Lara Ehrhardt (5, 4/3), Schwab (5/1, 6/0), Kizilay (4), Jelka Heidinger (2), Laura Flügel, Goldmann und Celine Müller.

Vor dem Spiel Besuch im Krankenhaus – dorthin war Jana Goldmann mit Verdacht auf Gehirnerschütterung gebracht worden. Nach einer Nacht im Krankenhaus ist Jana wieder daheim, alles okay. Zum Spiel: Das hatte sich Coach Walden schön ausgedacht: Landsberg mit einem kleinen Kader, Schwabach mit 12 Akteuren, daraus folgt „Ganzfeldpresse“, den Gegner müde machen und dann zuschlagen.

Als Schwabach zur Halbzeit 19:34 hinten lag, sah man bei den Mädels lange Gesichter, mit Tränen gefüllte Augen. Bayerntitel ade. Coach Walden hatte freilich noch nicht aufgegeben. Und jetzt rollte das Spiel, die Taktik ging auf, immer seltener kam Landsberg erfolgreich zum Korb, der dritte Durchgang mit 17:10 an Schwabach. Mit 26:44 ging’s ins Schlussviertel. „Die packen wir noch“ war die Devise. Und bald war Landsberg stehend k.o. Kurz vor Schluss glich Lara Ehrhardt zum 49:49 aus, dann ein Drei-Punkte-Spiel von Mila Walden und das i-Tüpfelchen von Anna Furman: 18:6 das Viertel, mit dem 54:50 die „Doppelmeisterschaft“.

TV 48: Furman (22, 2/0), Schwab (11, 5/1), Lara Ehrhardt (7, 5/3), Ficht (4), Jana Hewig (4), Mila Walden (4, 4/2), Kizilay (2), Laura Flügel, Forster, Jelka Heidinger, Celine Müller.

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