Verstärkung tut Not

25.1.2021, 13:44 Uhr
Verstärkung tut Not

 

Das mit der Favoritenrolle war diesmal — nach dem mehrwöchigen Lockdown — nicht so einfach. Zum einen war nicht klar, wie die Mannschaften aus der Pause kommen würden. Bei den Kia Baskets kam natürlich der Weggang von Deeshyra Thomas in die 1. Bundesliga nach Halle hinzu, was sich für das Spiel gegen Saarlouis als sehr schwerwiegend herausstellen sollte. Zwar war in der Theorie klar, wie dieser Abgang kompensiert werden solle. "Aber von einem Konzept war überhaupt nichts zu erkennen", ließ Managerin Angie Walden durchblicken. "Dabei hatte doch unser Trainer ein paar Wochen Zeit, mit den Mädchen gewisse Abläufe einzutrainieren!"

Verstärkung tut Not

"Der Trainer hat sich schon ein paar Dinge ausgedacht", so die Mädchen nach dem Spiel, doch offensichtlich war man damit überfordert. Es lief nichts in der Anfangsphase. "Katastrophal", so die Einschätzung der Managerin, die allerdings konstatierte, dass auch bei Saarlouis in den ersten beiden Viertel nicht viel zusammenging. Der Rückstand war daher mit 18:30 noch ziemlich überschaubar.

Headcoach Nikolay Gospodinov drehte in der Pause an einigen Stellschrauben, wodurch es mit der Zuordnung sowie im Spielaufbau besser klappte. Allerdings sollte sich das nicht auf das Ergebnis auswirkten. Das war schon irgendwie verzwickt: Saarlouis beantwortet die Leistungssteigerung der Schwabacherinnen mit einer im Vergleich zu ersten Hälfte wesentlich konzentrierteren Leistung. Der Rückstand der Kia Baskets wollte einfach nicht weniger werden. Mit acht erfolgreichen Würfen von jenseits der Dreier-Linie hielten die Gäste ihren Gegner auf Abstand. Schwabach hielt aus der Distanz nur vier erfolgreiche Versuchen dagegen.

Suche nach Verstärkung

Das Spiel war verhältnismäßig schnell gelaufen, so dass sich im letzten Viertel die jungen Spielerinnen Wettkampfpraxis holen durften. Was blieb, ist die Erkenntnis, dass es ohne Deeshyra Thomas sehr schwer werden dürfte, in dieser Liga überhaupt noch Zählbares zu ergattern. "Wir brauchen eine Verstärkung", ist mittlerweile Managerin Walden fest überzeugt. "Und wir brauchen sie möglichst schnell!"

Der 31. Januar ist das Datum, das es bei Neuverpflichtungen einzuhalten gilt. Das ist schon nächste Woche. Kontakte sind geknüpft mit einer US-Amerikanerin. "Auch in den USA herrscht Lockdown, auch dort ist die Verunsicherung groß, was solche Personalentscheidungen nicht vereinfacht", ließ Walden wissen. Aber die Kia Baskets sind fündig geworden. Es fehlt aber noch die Unterschrift. Im Verlauf dieser Woche müssten zudem organisatorische Dinge wie Aufenthaltserlaubnis, Arbeitsgenehmigung etc. bei den Behörden angegangen werden.

Eine Verstärkung wäre für die vom Verletzungspech gebeutelten Kia Baskets — Katharina Kreklau und Anna Furman fehlten gegen Saarlouis, Lea Rasenberger, Lea Vatthauer und Ramona Hesselbarth mussten angeschlagen ins Spiel — vor dem nun anstehenden Duell mit den Qool Sharks aus Würzburg (nächsten Samstag, 16 Uhr, Schwimmbadhalle) sicherlich kein Luxus.

Luft nach oben

Eine Deeshyra Thomas hätte den Kia Baskets im Spiel gegen Saarlouis gut getan — doch die ist seit ihrem Wechsel in die 1. Bundesliga Geschichte in Schwabach. Derweil hätte sich Deeshyra Thomas ihren Einstand bei den Gisa Lions SV Halle ein wenig anders vorgestellt. In den vier Partien, die sie für ihren neuen Club bislang bestritt, gab es nur Niederlagen. Und auch ihre persönlichen Werte deuten an, dass die 1. Bundesliga kein Zuckerschlecken ist. Zwei Mal sechs, dann zwei Punkte und schließlich beim 66:82 gegen Herne vier Punkte. Da ist durchaus noch Luft nach oben.

Kia Baskets Schwabach – Saarlouis Diamonds 40:65 (8:11, 10:19, 9:17, 13:18).

Kia Baskets: Nicole Metzel (20/2 Dreier), Lea Vatthauer (4), Kerstin Clauß, Lea Rasenberger (4), Shahd Boubaki, Tonia Lohneiß (2), Rebecca Sturm, Ramona Hesselbarth (6/2), Diana Fett (2), Antonia Schüle (2), Lineke Pryzibille, Chiara Mehburger.

Die Punktbesten bei Saarlouis: Myrielle Platte (16/1), Romy Brück (13/2).

2. DBBL Süd: Schwabach - Saarluis 40:65, Falcons Bad Homburg – Rhein-Main Baskets 69:62, TS Jahn München – ASC Theresianum Mainz 71:61, Qool Sharks ARKS Würzburg – SNP BasCats USC Heidelberg II 74:44. — Tabelle: 1. Falcons Bad Homburg 5 Siege/0 Niederlagen, 10 Punkte, 405:264 Körbe; 2. Qool Sharks Würzburg 4/0, 8, 269:213; 3. TSV Towers Speyer-Schifferstadt 3/2, 6, 270:247; 4. Rhein-Main Baskets 2/1, 4, 234:179; 5. ASC Theresianum Mainz 2/2, 4, 264:262; 6. Saarlouis/Dillingen Diamonds 2/3, 4, 267:317; 7. TS Jahn München 2/3, 4, 291:327; 8. Kia Metropol Baskets Schwabach 2/3, 4, 296:325; 9. SG Weiterstadt 1/1, 2, 82:98; 10. DJK Don Bosco Bamberg 0/2, 0, 104:130; 11. SNP BasCats USC Heidelberg II 0/4, 0, 232:312; 12. BSG Basket Ludwigsburg 0/2, 0, 0:40.

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