Volker Bauer für „enkelgerechte“ Politik

17.4.2013, 08:00 Uhr

In einer lockeren, vom Gredinger Jürgen Trobendar moderierten Talkrunde stellten Dr. Manfred Weiß (MdL), der Spalter Bürgermeister Udo Weingart, Marlene Mortler (MdB) und Ernst Schuster (Bezirkstag) die Leistung der CSU heraus. Von der kommunalen bis zur Bundespolitik hätten sich die CSU-Mandatsträger vor allem für Regional- und Strukturförderung, Finanzstabilität, die Stärkung von Familien und die Verbesserung der medizinischen Versorgung eingesetzt.

Der mit 95 Prozent der Stimmen wiedergewählte Kreisvorsitzende Volker Bauer betonte, dass die Bürger nur bei der CSU bürgerlich-konservative Politik bekämen, „denn die Freien Wähler kooperieren neuerdings bei gemeinsamen Veranstaltungen mit der SPD; sie haben sich aus der bürgerlichen Mitte verabschiedet.“

„Fünf Säulen“

Spannend wurde es, als Bauer sein Wahlprogramm als Landtagsdirektkandidat vorstellte. „Fünf Säulen“ solle seine Arbeit haben: „1. Generationengerechtigkeit, 2. Heimatverbundenheit, 3. Innovation und Nachhaltigkeit, 4. Handwerk und Mittelstand und 5. Kontinuität und Stabilität.“

Der zweifache Vater versprach „enkelgerecht“ zu handeln, ohne die Bedürfnisse der älteren Bürger zu vergessen, und unterstrich die Bedeutung der Familie: Forderungen wie „Wir brauchen keine arbeitsgerechten Familien, sondern familiengerechte Arbeitsplätze“ oder „Wir brauchen keine selbstgerechten Generationen, sondern Generationengerechtigkeit“ kamen gut an.

Bekenntnis zur Heimat

Sie führten, wie auch seine Beteuerung „Ich weiß, wo ich herkomme. Ich weiß, wo ich hingehöre. Ich weiß daher, wofür ich mich in München einsetzen werde: meine Heimat, meine Mitmenschen; den Landkreis Roth“ zu Zwischenapplaus.

Aber Bauer artikuliert auch Forderungen: So wies er darauf hin, dass DSL für Zukunft stehe. Und deshalb alle Gemeinden im Landkreis Anschluss ans Breitbandnetz erhalten müssten. Mit Blick auf den politischen Mitbewerber fügte er hinzu, dass es sehr wohl einen Glaubwürdigkeitsunterschied mache, ob man sich dafür seit Jahren oder nur im Wahljahr einsetze.

Weiter wies er auf den Stellenwert klassischer Wählergruppen der CSU hin. Nachhaltigkeit meine christlich verstanden auch den Erhalt der Natur, so Bauer, der sich bei Land- und Forstwirten und der Jägerschaft, als denjenigen bedankte, „die die Natur wirklich erhalten, die die Landschaft seit Jahrhunderten effektiv gestalten“ und dies nach seiner Meinung auch weiterhin sollten.

Auch wolle er Handwerk und Mittelstand in München mehr Gehör verschaffen. „Wenn wir unsere Lebensbedingungen beibehalten wollen, müssen wir auch weiterhin leistungsfähig bleiben. Umverteilung schafft keinen Wohlstand. Wirtschaft und Wachstum schaffen Wohlstand — und hier vor allem das Handwerk und der Mittelstand“, so lautete die Botschaft Bauers.

Er rief die CSU-Delegierten auf, sich einen „Energie-Vorreiter-Landkreis“ mit kommunaler Wertschöpfung und einer Hochschuleinrichtung zur Erforschung regenerativer Energien vorzustellen und fasste seine politische Handlungsmaxime mit dem „Gebirgsbach-Prinzip“ zusammen: Er wolle sich dafür einsetzten, dass, egal wie viele Ansprüche an den staatlichen Gebirgsbach auch gestellt werden, nur so viel abgezwackt werde, wie Steuereinnahmen sprudeln, damit am Ende des Tages im Tal noch etwas ankommt und der Jugend Chancen vererbt werden und keine Schulden.

Noch bevor sich Cornelia Griesbeck (Bezirkstagsliste), Julia Latson (Landtagsliste) und Daniel Matulla (Bundestagsliste) als Kandidaten bei den anstehenden Wahlen vorstellten, erklärte Volker Bauer unter langanhaltendem Beifall den Wahlkampf für eröffnet.

 

Keine Kommentare