Waldumbau Rohr: 500.000 Bäume für einen stabileren Wald

26.11.2014, 08:34 Uhr
Waldumbau Rohr: 500.000 Bäume für einen stabileren Wald

© stt

Nun haben sich die Bürgermeister mit Vertretern der Forstverwaltung getroffen, um symbolisch die Bäume mit den Nummern 500.000 bis 500.003 einzubringen. „Es ist damit das mit Abstand größte Waldumbauprojekt in ganz Bayern“, erklärte dabei der leitende Forstdirektor Harald Gebhardt (Waldumbau in Rohr: Beispiel für ganz Bayern).

Rohrs Gemeindeoberhaupt Felix Fröhlich, Schwabachs Oberbürgermeister Matthias Thürauf und Richard Götz, stellvertretender Bürgermeister Kammersteins, gingen im Waldstück am Hennenberg in Rohr zu Werke. Besitzer Johann Hechtel aus Leuzdorf half ebenso wie Forstoberrat Christoph Kassian und Forstoberinspektorin Iris Weininger, die das Projekt als zusätzliche Fachkraft betreut.

„Zukunftswald Rohr – Waldumbau ohne Zaun“ ist es überschrieben, weil eine enge Kooperation mit den Jägern stattfindet. Erhöhte Abschussquoten machen einen künstlichen Schutz vor Reh-Verbiss überflüssig.

Mit den Neupflanzungen soll langfristig ein stabilerer Wald entstehen, der die im Zuge des Klimawandels steigenden Temperaturen besser verkraftet. Die Fichte als gegenwärtiger Hauptbaum ist dafür nicht geeignet. „Wir brauchen gut aufgestellte Mischwälder“, sagt Harald Gebhardt, vom Amt für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten in Roth.

Die halbe Million Bäume – Buchen, Tannen, Eichen und Kiefern – sind auf 130 Hektar Wald angesiedelt worden. Das entspricht 170 Fußballfeldern. Jeweils ein Euro für die Pflanzung jedes neuen Baums kam als Zuschuss aus München. Zuvor hatten die Eigentümer ihre Waldstücke mit Hilfe der forstlichen Betriebsgemeinschaft durchforstet und so eine Holzernte von 10.000 Festmetern eingefahren. „Damit kann man 200 Häuser bauen“, hieß es.

Allein im Gebiet der Gemeinde Rohr haben private Waldbesitzer 220 000 Nachwuchsbäume gepflanzt, unterstrich Felix Fröhlich. Die Stadt Schwabach besitzt um den Kammersteiner Ortsteil Schattenhof etwa 40 Hektar Wald, den sie mit 70.000 Jungbäumen aufgewertet hat.

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