Viehbestand wurde gezählt

Schwein gehabt: Immer weniger Tiere auf Bayerns Bauernhöfen

2.7.2021, 16:09 Uhr
Die Struktur der Schweinehaltung in Bayern hat sich in den vergangenen zehn Jahren radikal verändert. Im Jahr 2010 gab es noch 17.379 Betriebe mit insgesamt 3.654. 276 Schweinen in Bayern. Im Jahr 2020 waren es nur noch 7866 Betriebe mit 3.069.850 Schweinen, wie das Bayerische Landesamt für Statistik als Ergebnis der jüngsten Landwirtschaftszählung mitteilt. Innerhalb von zehn Jahren reduzierte sich somit die Zahl der Betriebe um 54,7 Prozent und der Tierbestand um 16,0 Prozent. Die durchschnittliche Zahl der Tiere pro Betrieb stieg von 210 auf 390. Im bundesweiten Vergleich sind die Betriebsgrößen aber immer noch relativ klein: Bundesweit waren es 826 Schweine je Betrieb.
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Riesige Umwälzungen bei der Schweinehaltung

Die Struktur der Schweinehaltung in Bayern hat sich in den vergangenen zehn Jahren radikal verändert. Im Jahr 2010 gab es noch 17.379 Betriebe mit insgesamt 3.654. 276 Schweinen in Bayern. Im Jahr 2020 waren es nur noch 7866 Betriebe mit 3.069.850 Schweinen, wie das Bayerische Landesamt für Statistik als Ergebnis der jüngsten Landwirtschaftszählung mitteilt. Innerhalb von zehn Jahren reduzierte sich somit die Zahl der Betriebe um 54,7 Prozent und der Tierbestand um 16,0 Prozent. Die durchschnittliche Zahl der Tiere pro Betrieb stieg von 210 auf 390. Im bundesweiten Vergleich sind die Betriebsgrößen aber immer noch relativ klein: Bundesweit waren es 826 Schweine je Betrieb. © Patrick Pleul/dpa

Die Zeit der kleinen bäuerlichen Familienbetriebe ist auch in Bayern endgültig vorbei. Das zeigen auch die Zahlen bei den Rindern. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe ist in den vergangenen zehn Jahren um 29,1 Prozent, die Zahl der milchkuhhaltenden Betriebe sogar um 36,7 Prozent auf nun 26.609 Betriebe mit 1.118.491 Milchkühen zurückgegangen. Im Jahr 2010 standen im Schnitt noch rund 30 Kühe in den Ställen der bayerischen Milchviehhalter, zehn Jahre später waren es bereits 42. Bundesweit wurden sogar durchschnittlich 72 Milchkühe je Betrieb gehalten.
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Immer weniger Milchviehhalter

Die Zeit der kleinen bäuerlichen Familienbetriebe ist auch in Bayern endgültig vorbei. Das zeigen auch die Zahlen bei den Rindern. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe ist in den vergangenen zehn Jahren um 29,1 Prozent, die Zahl der milchkuhhaltenden Betriebe sogar um 36,7 Prozent auf nun 26.609 Betriebe mit 1.118.491 Milchkühen zurückgegangen. Im Jahr 2010 standen im Schnitt noch rund 30 Kühe in den Ställen der bayerischen Milchviehhalter, zehn Jahre später waren es bereits 42. Bundesweit wurden sogar durchschnittlich 72 Milchkühe je Betrieb gehalten. © Rolf Riedel

Auch die Schafhaltung hat in Bayern in den vergangenen zehn Jahren an Bedeutung verloren: Während die Zahl der Betriebe von 6255 auf 5048 zurückging (-19,3 Prozent), verringerten sich die Tierbestände von 387.725 auf 312.626 Schafe (-19,4 Prozent). Damit hielt ein Betrieb im Jahr 2020 unverändert im Durchschnitt 62 Schafe (Deutschland: 91 Schafe je Betrieb). Hier ist also anders als bei Rindern und Schweinen kein Trend zu größeren Betrieben erkennbar. 
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Bayerns Schäfchen lassen sich immer schneller zählen

Auch die Schafhaltung hat in Bayern in den vergangenen zehn Jahren an Bedeutung verloren: Während die Zahl der Betriebe von 6255 auf 5048 zurückging (-19,3 Prozent), verringerten sich die Tierbestände von 387.725 auf 312.626 Schafe (-19,4 Prozent). Damit hielt ein Betrieb im Jahr 2020 unverändert im Durchschnitt 62 Schafe (Deutschland: 91 Schafe je Betrieb). Hier ist also anders als bei Rindern und Schweinen kein Trend zu größeren Betrieben erkennbar.  © Henning Kaiser/dpa

Während bei Rindern, Schweinen und Schafen die Zahl der Tiere in Bayern zurückging, ist sie bei Hühnern und Legehennen gestiegen - bei gleichzeitiger Verringerung der Betriebe. Im Jahr 2010 hielten 26.248 Betriebe insgesamt 10.452.304 Hühner, im Jahr 2020 waren es nur noch 20.819 Betriebe mit einem Bestand von 13.355.772 Hühnern. Die Zahl der Betriebe mit Legehennenhaltung verringerte sich im selben Zeitraum von 25.940 auf 20.336 Betriebe, der Bestand wuchs hingegen von 3.911.415 auf 5.077.396 Legehennen. Die Haltung von Hühnern und Legehennen wird in Bayern also immer wichtiger
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Immer mehr Hühner und Legehennen in Bayern

Während bei Rindern, Schweinen und Schafen die Zahl der Tiere in Bayern zurückging, ist sie bei Hühnern und Legehennen gestiegen - bei gleichzeitiger Verringerung der Betriebe. Im Jahr 2010 hielten 26.248 Betriebe insgesamt 10.452.304 Hühner, im Jahr 2020 waren es nur noch 20.819 Betriebe mit einem Bestand von 13.355.772 Hühnern. Die Zahl der Betriebe mit Legehennenhaltung verringerte sich im selben Zeitraum von 25.940 auf 20.336 Betriebe, der Bestand wuchs hingegen von 3.911.415 auf 5.077.396 Legehennen. Die Haltung von Hühnern und Legehennen wird in Bayern also immer wichtiger © Tobias Tschapka