So ermöglicht ein fränkisches Altenheim Besuche von Angehörigen

30.4.2020, 15:21 Uhr

Seit nun mehr sechs Wochen gilt in Bayern ein Besuchsverbot für Altenpflegeheime. Das heißt außer dem Pflegepersonal darf niemand mehr in die Einrichtungen hinein. Besuch von Familienangehörigen, Verwandten und Freunden - Fehlanzeige. Für Angehörige wie für die Bewohner ist das ein Zustand, der kaum auszuhalten ist. Und auch das Ende ist bislang noch nicht in Sicht. Mit Anrufen, Videochats oder Briefen versuchen viele der Einrichtung die Isolation der Bewohner erträglicher zu machen, doch der direkte persönliche Kontakt fehlt dennoch.



In Haßfurt hat sich deswegen nun das Caritas-Seniorenheim St. Bruno in Zusammenarbeit mit der dortigen Pfarrei etwas einfallen lassen, wie die Main Post berichtet: Demnach bietet die Hauskapelle und die zugehörige Sakristei des Seniorenheims einen externen Zugang. Über diesen separaten Eingang können nun Angehörigen in die Kapelle eintreten, die Bewohner werden von den Caritas-Mitarbeitern in den Bereich vor der Kapelle gebracht. Im Türrahmen zwischen Kapelle und Wohngruppe dient eine dichte Trockenbaukonstruktion mit transparenter Scheibe als Besucherfenster. Kommuniziert wird übers Telefon.

Natürlich ersetzte ein solcher Besuch mit Trennwand keine echte Umarmung seiner Liebsten. Die Einrichtung sei dennoch eine gute Möglichkeit, der sozialen Isolierung der Bewohner entgegenzuwirken, zitiert die Mainpost die Caritas. Nun sollen auch in weiteren Altenpflegeeinrichtungen ähnliche Konstruktionen folgen.


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