Spritpreise steigen weiter: Raum Nürnberg besonders teuer

1.6.2019, 12:16 Uhr
Spritpreise steigen weiter: Raum Nürnberg besonders teuer

© dpa

Die Fieberkurve verheißt nichts Gutes: Seit Jahresbeginn klettert der Spritpreis Cent für Cent nach oben. Von 1,22 Euro für den Liter Diesel und 1,32 Euro für Superbenzin wie im Januar 2019 können Autofahrer heute nur noch träumen. Diesel knackte sogar die Marke von 1,40 Euro. 

Verbraucher können den hohen Benzinpreisen jedoch ein Schnippchen schlagen. Spritspar-Apps können Unterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen offenlegen. Und auch im Tagesverlauf klafft an ein- und derselben Tankstelle oft eine Kluft. Morgens zur Stoßzeit zwischen sechs und neun Uhr ist es laut ADAC am teuersten, sechs Cent mehr als im Tagesschnitt kann es da kosten. "Die beste Zeit ist deshalb abends zwischen 19 und 22 Uhr", sagt Katrin van Randenborgh vom ADAC. Was nach Pfennigfuchserei klingt, kann sich übers Jahr gesehen läppern.

 

Dabei liegt der Preisauftrieb nicht am Weltmarkt. Kurz vor dem Wochenende gingen die Notierungen für Rohöl aus den USA und der Nordsee wieder leicht zurück.  Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 66,02 US-Dollar. Das waren 85 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 60 Cent auf 55,99 Dollar.

Marktbeobachter erklärten den aktuellen Rückgang der Ölpreise mit der jüngsten Entwicklung der internationalen Handelskonflikte. Zuletzt hatte die US-Regierung unter Präsident Donald Trump gedroht, die Zölle auf Waren aus Mexiko zu erhöhen. Mit dieser Maßnahmen soll das Nachbarland gezwungen werden, die illegale Migration in die Vereinigten Staaten zu stoppen.Vergangene Woche  waren die Ölpreise nach der Veröffentlichung von Daten zur Entwicklung der Ölreserven und zu den Lagerbeständen an Benzin und Diesel in den USA um jeweils mehr als zwei Dollar gefallen und hatten damit an die starken Verluste der Vorwoche angeknüpft.

 Der anhaltende Anstieg der Verbraucherpreise an den Tankstellen ist kritisch zu sehen. Denn trotz aller Bewegung auf den Weltmärkten liegen die Notierungen für Rohöl und Dollar heute wieder auf ähnlichem Niveau wie Mitte April. Somit ist Tanken derzeit zu teuer. Der ADAC empfiehlt Autofahrern, vor dem Tanken die Preise zu vergleichen. Wer die teilweise erheblichen Preisunterschiede zwischen verschiedenen Tankstellen und Tageszeiten nutzt, spart bares Geld und stärkt den Wettbewerb zwischen den Anbietern. 

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