Stau-Chaos auf A3: Pendler brauchen noch lange Geduld

1.3.2019, 06:00 Uhr
Schon auf diesem im März 2018 aufgenommenen Luftbild kann man erkennen, welche Dimensionen die Baustelle am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen annimmt, auf der bis zu 150 Arbeiter gleichzeitig hämmern, planieren, baggern und asphaltieren.

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de Schon auf diesem im März 2018 aufgenommenen Luftbild kann man erkennen, welche Dimensionen die Baustelle am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen annimmt, auf der bis zu 150 Arbeiter gleichzeitig hämmern, planieren, baggern und asphaltieren.

Ein wenig verwundert ist Markus Bindnagel schon darüber, mit welcher Wucht jetzt das Staugeschehen über ihn hereinbricht. "Als vor ein paar Jahren auf der A3 die Brücken über den Main-Donau-Kanal gebaut wurden, hatten wir eine ähnliche Verkehrsführung. Das sind Standardverkehrsführungen", sagt Bindnagel, der bei der Dienststelle Fürth der Autobahndirektion für Planung und Bau verantwortlich ist.

Dass die Autos am Dienstag auf der A3 bis fast nach Schlüsselfeld anstanden, um endlich das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen passieren zu dürfen, soll aber eine absolute Ausnahme bleiben. In der Nacht auf Dienstag waren die gelben Markierungen für die neue Verkehrsführung aufgebracht worden. Wegen der Kälte hielten sie aber nicht, die Arbeiten zogen sich in den morgendlichen Berufsverkehr hinein, wo dann nur ein Fahrstreifen in Richtung Regensburg zur Verfügung stand, das Chaos war perfekt.

Aber auch ohne dieses Malheur kam es gestern zwischen Höchstadt und dem Kreuz wieder zu kilometerlangen Staus. Das Problem: Der rechte Fahrstreifen, der zwischen der Einfahrt Frauenaurach und dem Kreuz die Fahrzeuge aufnimmt, die auf die A73 Richtung Fürth abbiegen wollen, fällt bis Ende des Jahres komplett weg.


A73 und A3: Verkehrschaos rund um Erlangen


"Das ist natürlich schon ein größerer Eingriff", räumt Bindnagel ein. Anders sei der Ausbau aber nicht möglich. Denn schon bald wird die Fahrbahn in Richtung Würzburg rund um das Kreuz ausgebaut. Das heißt: Der gesamte A3-Verkehr muss auf der Fahrbahn in Richtung Regensburg abgewickelt werden.

In Richtung Regensburg gibt es dafür die erwähnten zwei Fahrstreifen. In Richtung Würzburg sind drei Spuren vorhanden. Diese liegen momentan noch auf der ursprünglichen Fahrbahn, werden ab der Nacht auf den 12. März aber ebenfalls auf die Regensburger Fahrbahn verlagert.

"In Richtung Würzburg erwarten wir aber trotzdem keine großen Probleme. Es sind ja weiterhin drei Fahrstreifen vorhanden", sagt Bindnagel. In Richtung Regensburg sieht das schon ganz anders aus. Bis auf kleine Korrekturen ist wegen des begrenzten Platzes aber kaum etwas möglich.

"Wir werden das in nächster Zeit intensiv beobachten, aber nichts übers Knie brechen", betont Bindnagel. Wenn erst einmal viele Pendler die neue Verkehrsführung kennen, bessere sich die Situation meist wieder, so Bindnagel.

Hoffen auf die Gewöhnung

So ist vor allem die Hoffnung an der A 73, wo sich der Verkehr momentan auch noch aus Richtung Norden kommend staut. Hier erwartet Bindnagel durch die Gewöhnung schon sehr bald eine Besserung. "Vor zwei Jahren hatten wir das schon einmal so. Das hat sich damals schnell eingespielt", erzählt er.

Umgewöhnen müssen sich die Pendler aber auch hier noch einmal. In der Nacht auf den 13. März wird der gesamte Verkehr auf die Fahrbahn Richtung Fürth verlegt. Dort verläuft er dann bis Ende des Jahres auf jeweils zwei Streifen, während die Fahrbahn in Richtung Bamberg ausgebaut wird.

Im kommenden Jahr wiederholt sich dann dasselbe Spiel auf den anderen Fahrbahnen von A3 und A73. "Wegen des Ausbaus in diesem Jahr ist da dann aber wenigstens ein bisschen mehr Platz", sagt Bindnagel.

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