Stau-Chaos: Wann man Bayerns Autobahnen meiden sollte

25.7.2019, 05:37 Uhr
Lange Staus drohen am Wochenende auf dem Weg in den Urlaub im Süden.

© dpa Lange Staus drohen am Wochenende auf dem Weg in den Urlaub im Süden.

"Wir versuchen, die Baustellen so weit wie möglich um den Ferienbeginn herum zu takten. Dabei müssen wir nicht nur auf Bayern Rücksicht nehmen, sondern auch auf andere Bundesländer, wie etwa vor allem Nordrhein-Westfalen", erklärt Tobias Bäumler, Leiter der Dienststelle Fürth der Autobahndirektion Nordbayern.

Sperrungen wie diese Woche an der A3 beim Autobahnkreuz Fürth/Erlangen sollen natürlich nicht in die Zeit des Ferienbeginns fallen, auch die Einrichtung von mehrwöchigen Baustellen versucht die Autobahndirektion auf andere Tage zu legen. Bei den Deckenbauarbeiten auf der A9 bei Feucht hat man darauf geachtet, bis zum Ferienbeginn fertig zu werden. "Das funktioniert natürlich nicht bei größeren, mehrjährigen Maßnahmen", betont Bäumler.

Zwar gibt es am Wochenende keine Sperrung des Autobahnkreuzes Fürth/Erlangen, die normalen Bauarbeiten dort gehen aber natürlich weiter. In den Ferien können nicht die gesperrten Spuren plötzlich wieder freigegeben werden.

Unter der Woche sei in den Ferien auf den bayerischen Autobahnen tendenziell sogar weniger Verkehr als an sonstigen Werktagen im Jahr. Daran sollte man möglichst seine Reisetage ausrichten, rät Bäumler.

Das zeigt auch der Blick in den ADAC-Staukalender. Dort sind der kommende Freitag und Samstag tiefrot eingefärbt, gleichbedeutend mit der höchsten von vier Stufen ("sehr starker Verkehr mit längeren Stauungen“). Am Sonntag wird noch die dritthöchste Stufe erwartet.
Wer dem um eine Woche aus dem Weg gehen will, ist nicht gut beraten. Am ersten August-Wochenende könnte es sogar noch eine Stufe heftiger werden. Dort gilt von Freitag bis inklusive Sonntag die höchste Stau-Warnstufe.

"Wir empfehlen, das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen am Wochenende wenn möglich großräumig zu umfahren“, sagt Florian Heuzeroth, Sprecher des ADAC Nordbayern. Stark staugefährdet sind aber sämtliche Autobahn-Knotenpunkte rund um Nürnberg, dazu die Baustellen an der A6 bei Schwabach und die A73 südlich von Nürnberg.

"Wer die Möglichkeit hat, dem empfehlen wir den kommenden Montag als Reisetag, ich persönlich würde sogar noch lieber den Dienstag wählen“, meint Heuzeroth.

So oder so rät er, vor der Fahrt online die aktuelle Verkehrslage zu recherchieren und im Auto den Verkehrsfunk zu verfolgen. "Wenn man aber mal auf der Autobahn im Stau steht, ist Abfahren meist nicht die beste Wahl. Man ist ja nicht der einzige, der diese Idee hat. Die Umleitungen sind verwinkelt, kurvig, haben oft viele Ampeln. Da braucht man meist noch länger als im Stau“, betont Heuzeroth.

Wer auf dem Weg in den Süden an Nürnberg vorbei ist, kann leider noch lange nicht entspannt aufatmen. Bayern schlimmste Staufalle steht dann vielen noch bevor. Am Übergang von der A9 auf die A99, die Münchner Ostumfahrung, herrscht schon an normalen Tagen Ausnahmezustand mit kilometerlangem Stau. Wer hier durch muss, sollte viel Geduld mitbringen – und rechtzeitig vorher auf die Toilette gehen.

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