Streife in Unterfranken von Frau angegriffen - Polizei feuert Schuss ab

Ochsenfurt - Im Landkreis Würzburg hat eine Polizeistreife am Freitag den Angriff einer Frau mit einem Schuss abgewehrt. Die Anwohnerin hatte trotz eines Feuers auf ihrem Grundstück allen Einsatzkräften den Zutritt verwehrt - dann griff sie die Polizisten an.

Die Polizei war gegen 11 Uhr über ein Feuer in der Molkereistraße in Ochsenfurt informiert worden. Eine Anwohnerin solle dort Gartenabfälle verbrennen. Die Feuerwehr war bereits vor Ort, als die erste Streife eintraf - allerdings konnten die Einsatzkräfte nichts ausrichten. Die Anwohnerin ließ niemanden auf ihr Grundstück.

Als die Polizeibeamten auf die Frau zugingen, griff die Anwohnerin nach einem Stock mit Metallspitze und ging auf die Polizisten los. So schreibt es die Polizei in einer Pressemitteilung. Daraufhin zogen die Beamten die Waffe und feuerten einen Schuss ab. Ob nur eine Person schoss und um wie viele Schüsse es sich handelt, wollte die Einsatzzentrale auf Nachfrage nicht mitteilen. Fest steht, dass bei der Auseinandersetzung niemand verletzt wurde. Zwar wehrte sich die Frau bei ihrer Festnahme, sie konnte aber von der Polizei überwältigt werden.

Der Grund für den Einsatz waren offenbar alte Reifen, die die Anwohnerin auf ihrem Grundstück verbrannt hatte. Gegen sie wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Der Schusswaffengebrauch ist laut Polizeiaufgabengesetz die "äußerste Maßnahme des unmittelbaren Zwangs". Polizeibeamte müssen vorher "Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit" prüfen.

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