"Strom tanken" in Gerhardshofen

12.2.2019, 14:25 Uhr
Michael Eckendörfer, Bürgermeister Jürgen Mönius, Dr. Alexander Nothaft und Leonhard Eckendörfer (v. l.) nahmen die neue Ladesäule an der Tankstelle in Gerhardshofen symbolisch in Betrieb.

© privat Michael Eckendörfer, Bürgermeister Jürgen Mönius, Dr. Alexander Nothaft und Leonhard Eckendörfer (v. l.) nahmen die neue Ladesäule an der Tankstelle in Gerhardshofen symbolisch in Betrieb.

Bürgermeister Jürgen Mönius begrüßte die Möglichkeit, nun auch in Gerhardshofen "Strom tanken" zu können. Er nahm die Ladesäule mit Dr. Alexander Nothaft von der "N-ERGIE" sowie Leonhard und Michael Eckendörfer, dem Geschäftsführer und dem Prokuristen des "Autohauses Eckendörfer", symbolisch in Betrieb. "Mit der neuen Ladesäule leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Nordbayern und auch speziell hier im Aischgrund", erklärte Mönius. 

Elektromobilität sei "ein Zukunftsthema" führte der Bürgermeister weiter aus, der während Ladezeit der E-Autos zum Spaziergang durch den Ort oder zur Einkehr in der "Service-Station Eckendörfer" riet. Den Standort der E-Säule in Kooperation von Kommune und Unternehmen – die Säule steht auf Gemeindegrund, die Firma stellt die Parkplätze - bezeichnete er als perfekt. Das Projekt solle weiter ausgebaut werden, erklärten beide Seiten. Weitere Ladestationen seien geplant. "Die Zusammenarbeit lag aufgrund des gemeinsamen Themas Automobil nahe", machte Unternehmer Eckendörfer deutlich. Die Weiterentwicklung im Automobilsektor sei wichtig, "man darf sich davor nicht verschließen."

"Mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur möchten wir als regionaler Energieversorger die umweltfreundliche Elektromobilität in der Region vorantreiben", betonte "N-Ergie"-Repräsentant Dr. Alexander Nothaft. Das funktioniere am besten in Kooperation mit den Kommunen. Deshalb unterstütze man Gerhardshofen sehr gerne beim Aufbau einer Ladesta­tion und "dem damit verbundenen Engagement für den Klima­schutz."
An der Ladesäule, die über zwei Typ2-Steckdosen mit einer Leistung von je 22 Kilowatt (kW) verfügt, können zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig Ökostrom laden. Integriert wird sie in den "Ladeverbund+", eine Kooperation von derzeit über 50 Stadt- und Gemeinde­werken in Nordbayern. Alle Ladesäulen in diesem Verbund sind mit einem einheitlichen Zugangssystem ausgestattet. Der Zugang erfolgt unter anderem über das Mobiltelefon. Unter "www.ladeverbundplus.de" findet man alle Ladesäulen des Verbundes.

Die Bedienung sei kinderleicht, wurde bei der symbolischen Inbetriebnahme erklärt: anstecken, freischalten (RFID-Chip, App oder SMS), tanken. Infos dazu befinden sich auf den Säulen an jedem Ladepunkt. Bei Störungen hilft eine "Rund-um-die-Uhr-Servicenummer". Er sei "dankbar, dass die Ladesäule hier möglich ist“, betonte Dr. Nothaft mit dem Hinweis, dass der "Ausbau des Netzes der E-Säulen in der Region forciert" werde. Die nächsten befinden sich in der näheren Umgebung unter anderem in Dachsbach, Uehlfeld, Münchsteinach und Langenfeld, in Baudenbach ist eine geplant.

Energiewende heiße auch Mobilitätswende. Elektro­mobilität trage zum Erreichen der Klimaschutzziele bei und stärke aufgrund ihrer Speicher- und Ladestruktur gleichzeitig eine dezentral ausgerichtete Energiewende. Deshalb sei die Förderung der Elektromobilität fest in der Konzernstrategie der N-ERGIE verankert, führte Dr. Alexander Nothaft aus. Ihren eigenen Fuhrpark stelle die N-ERGIE sukzessive auf Elektrofahrzeuge um und setze bereits über 100 Elektroautos für Dienstfahrten ein. "Damit verfügt sie über eine der größten elektrisch betriebenen Flotten", so der "N-Ergie"-Repräsentant mit dem Hinweis auf immer größer werdende Reichweite der E-Autos. Bei Häppchen und einem Glas Sekt war Gelegenheit zum Austausch über Entwicklungen der Automobilindustrie in Bezug auf E-Autos und zukünftige Modelle gegeben. Ein angenehmes Fahren, an das man sich allerdings unter anderen wegen des fehlenden Startgeräusches gewöhnen müsse, brachte Bürgermeister Jürgen Mönius Erfahrungen aus dem aktuellen Test eines E-Mobils in der Gemeinde ein.  

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