Sturmtief "Thomas" sorgt für Stromausfall in Cadolzburg

24.2.2017, 17:37 Uhr
Im Windpark Laubersreuth bei Münchberg im Landkreis Hof sind duch den starken Wind drei Rotorblätter eines Windsrads abgeknickt und zum Teil auch abgebrochen.

© NEWS5 / Fricke Im Windpark Laubersreuth bei Münchberg im Landkreis Hof sind duch den starken Wind drei Rotorblätter eines Windsrads abgeknickt und zum Teil auch abgebrochen.

50 Einsätze verzeichnete die Polizei Mittelfranken in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Bei den meisten Notrufen handelte es sich nach Angaben der Einsatzzentrale um umgekippte Bäume, Verkehrsschilder oder Bauzäune. Nur dreimal kam es zu kleineren Verkehrsunfällen. So wie auf der B2 in Richtung Nürnberg. Auf Höhe der Anschlussstelle Nürnberg Nord übersah ein Mercedes-Fahrer einen umgekippten Baum und rauschte mitten in die Krone hinein. Sein Auto wurde nur leicht beschädigt, er konnte die Fahrt fortsetzen.

Schlimmer erwischte Sturmtief "Thomas" Cadolzburg im Landkreis Fürth. Weil ein Baum auf eine Oberleitung kippte, mussten die Bewohner des Ortsteils Wachendorf von 22.30 bis 1 Uhr ohne Strom auskommen.

Ein Autofahrer in Welkenbach bekam es durch den Sturm mit ungewöhnlichem Gegenverkehr zu tun: Dem 27-Jährigen kam auf seinem Weg zur Arbeit ein Trampolin entgegen - mit einem Umfang von 3 x 5 Metern. Der Sturm wehte es aus einem Garten auf seinen Wagen. Mit erheblichen Folgen. Die Front litt massiv unter dem Zusammenstoß, der Sachschaden liegt bei etwa 3500 Euro.

In der Oberpfalz verursachte der Sturm einen schweren Autounfall. Auf der Staatsstraße 2166 zwischen Freihung und Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach erkannte ein 32-Jähriger einen umgestürzten Baum auf der Fahrbahn zu spät und prallte mit seinem Auto frontal dagegen. Seine 31-jährige Ehefrau wurde als Beifahrerin mittelschwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Am Wagen des Mannes entstand Totalschaden. Bis zum Freitagmorgen hat das Polizeipräsidium Oberpfalz mehr als 29 umgestürzte Bäume zu verzeichnen.

Wie viel Kraft in Sturmtief "Thomas" steckt, musste ein Windrad in Oberfranken erfahren. Im Windpark Laubersreuth im Landkreis Hof sind durch den starken Wind an einer Anlage drei Rotorblätter abgeknickt. Insgesamt zählte die Polizei Oberfranken 130 Einsätze.

Turbulent ging es auch in Unterfranken zu. Auf der Reichenberger Brücke bei Würzburg wurde ein Lkw-Anhänger von einer Windböe auf die Gegenfahrbahn gedrückt und kollidierte dort mit einem Auto. Der Fahrer des Wagens verletzte sich laut Polizei leicht. Insgesamt zählte die Einsatzzentrale in Unterfranken 99 Einsätze.

Auch am Freitag bleibt das Wetter ungemütlich. von bis zu 85 Stundenkilometern. In den Mittelgebirgen könnte es sogar Orkanböen geben. Ab dem Nachmittag wird es winterlich.

Orkan "Thomas" hat in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz nicht ganz so schlimm gewütet wie erwartet. "Insgesamt wurden in ganz Oberfranken 130 Einsätze gemeldet", so Alexander Czech, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten. Hauptsächlich mussten die Feuerwehren und das THW wegen umgestürzter Bäume ausrücken. Größere Schäden habe es nicht gegeben, auch Menschen seien nicht verletzt worden, so Czech. Punktuell zeigte "Thomas" jedoch, welche Kraft ihn ihm steckte.

Dieser Artikel wurde zuletzt um 17.37 Uhr aktualisiert.

 

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