Taxifahrten in Nürnberg werden wohl bald teurer

3.10.2020, 18:22 Uhr
Taxi-Fahren soll nun noch teurer werden.

© Rene Ruprecht/dpa Taxi-Fahren soll nun noch teurer werden.

Im Juli hatte die Taxi-Zentrale Nürnberg die Anhebung des Fahrpreises für den zweiten bis fünften gefahrenen Kilometer beantragt - von derzeit zwei Euro auf dann 2,10 Euro. Für eine sogenannte IHK-Standardfahrt - zugrunde gelegt werden der Grundpreis von 3,50 Euro, dazu eine Wartezeit von zweieinhalb Minuten und eine Fahrstrecke von fünf Kilometern - wird der Kunde dann um knapp 2,5 Prozent mehr zur Kasse gebeten.

Der erste Kilometer schlägt jeweils mit 3,70 Euro zu Buche, ab dem sechsten Kilometer sind pro Kilometer jeweils noch 1,60 Euro fällig. An diesen Preisen wird ebenso wenig gerüttelt wie an diversen Zuschlägen, etwa für die Bestellung von Großraum-Wagen.


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Vor einer Erhöhung sind jeweils verschiedene Anhörungen vorgesehen. Aus der Nachbarstadt Erlangen kamen keine Einwände. Die Städte Fürth und Schwabach haben sich nicht geäußert, teilt die Verwaltung in der Beschlussvorlage für die Stadträte mit. Das Bayerische Landesamt für Maß und Gewicht habe dem Antrag zugestimmt.

Die Dienststelle Eichamt Nürnberg wies ergänzend darauf hin, dass die Änderung aus organisatorischen Gründen bis spätestens Anfang Dezember in Kraft treten sollte. Auch die IHK Nürnberg für Mittelfranken stimmt dem Antrag zu. In der jüngsten Sitzung Mitte September stuften die Mitglieder der Taxikommission die Erhöhung als maßvoll und angemessen ein und empfahlen, grünes Licht zu geben.


Rechtsausschuss stimmt zu: Taxifahren wird teurer


Dabei können die Taxifahrer zwar auf allgemein gestiegene Aufwendungen, nicht aber auf höhere Benzinkosten verweisen. Denn der Treibstoff war - nach den jüngsten Erhebungen der Statistiker - in diesem Jahr durchschnittlich sogar günstiger zu haben als im Vorjahr. Und anders als im Taxigewerbe bleiben die Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr auch über den Jahreswechsel erneut stabil. Beschlossen haben die Gremien im Verkehrsverbund VGN bisher eine Verschiebung der eigentlich fälligen Tariferhöhung auf Mitte 2021. Die Preisbremse beschert allerdings den beteiligten Städten und Landkreisen höhere Aufwendungen - gerade stehen müssen dafür am Ende freilich die Steuerzahler.

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