Corona: Treuchtlinger Polizei ermahnt Uneinsichtige
19.3.2020, 17:18 UhrSo berichtet eine Zeitungsleserin dass sich im Lidl-Markt diese Woche eine Gruppe Jugendlicher einen Spaß daraus gemacht habe, gezielt fremde Leute anzuhusten. Der Polizei wurde der Vorfall zwar nicht gemeldet, Inspektionschef Dieter Meyer betont aber, dass dies "schon in den Bereich der Körperverletzung fällt".
Grundsätzlich sind laut Meyer "alle Verstöße gegen die Allgemeinverfügung strafbar, wenn sie vorsätzlich oder grob fahrlässig begangen werden". Da die Verfügung aber erst wenige Tage alt ist, seien die Treuchtlinger Beamten noch dabei, sie den Bürgern zu erklären. "Wir versuchen es momentan mit Reden, schwierig wird’s allerdings beim zweiten oder dritten Verstoß", so der Polizeichef. Die meisten Leute seien "einfach nur unwissend und keine Straftäter".
Shutdown:
Klappt die sanfte Tour nicht, gibt es laut Meyer einen Platzverweis, der notfalls auch erzwungen werde. Das sei aber noch nicht nötig gewesen, auf Spielplätzen und in Gaststätten, deren Besucher es mit den Schließungen nicht so genau nahmen, habe gutes Zureden bisher gereicht.
Personell hat die Corona-Krise die Treuchtlinger Polizei dem Dienststellenleiter zufolge bisher noch nicht mehr als sonst gefordert, da es "an anderen Stellen ruhiger wird". Wirklich auf die Probe gestellt werden könnten die Ordnungshüter nun aber durch die am Freitag (20. März) verhängten Ausgangsbeschränkungen. "Die Situation ist für alle Beteiligten außergewöhnlich", so Meyer mit Blick auf Bürger und Polizisten.
Hintergründe zu den Zahlen des Robert-Koch-Instituts finden Sie hier.