Übler Faschingsscherz: Kleiner Hund während Unwetter ausgesetzt
9.3.2019, 15:58 Uhr
Was die Tierhilfe Franken auf ihrer Homepage berichtet, sorgt nicht nur bei Hundefreunden für Fassungslosigkeit und Wut: Am Abend des Rosenmontags ging ein Notruf aus Vorra bei der Organisation ein. Ein kleiner Hund war dort am Bahnhof angebunden und offensichtlich ausgesetzt worden. Besonders gefährlich: Der Hund musste zittern und bibbern, während das Sturmtief "Bennet" durch die Region tobte und für zahlreiche Schäden sorgte.
Passanten waren mit ihrem eigenen Hund auf einem Abendspaziergang gewesen, als sie das klägliche Wimmern des Pinschers hörten. Sie fanden ihn mit seiner Leine an einen Baum gebunden vor. Durchnässt, verfroren. Eine Plastiktüte lag neben ihm im aufgeweichten Boden, ein paar Dosen Futter lieblos hineingeworfen.
Die Tierhilfe rettete den Hund und brachte ihn ins vereinseigene Tierhilfehaus. Dort konnte er sich im Warmen und Trockenen erst einmal ausschlafen und wieder zu Kräften kommen. Der Tierarzt am nächsten Tag konnte zum Glück Entwarnung geben: Es ging dem Pinscher den Umständen entsprechend gut. Vermutlich wurde er gezielt an dieser Stelle ausgesetzt.
Nun bittet die Organisation um Hilfe: Weil das Aussetzen von Tieren eine strafbare Handlung darstellt, die mit bis zu 25000 Euro Geldbuße geahndet werden kann, suchen sie Zeugen. Falls jemand etwas beobachtet hat, das mit dem Schicksal des kleinen Hundes in Verbindung steht, wird er gebeten, sich unter der Nummer 09151 / 82690 zu melden. Für den kleinen, schwarz-braunen Pinscher mit den großen Kulleraugen und der süßen Stupsnase nahm der üble Faschingsscherz übrigens ein gutes Ende: "Inzwischen ist der aufgeschlossene, menschenbezogene Hundebub bei einer fürsorglichen Pflegefamilie untergebracht", teilte der Verein mit.
Hundefreunde aufgepasst: In unserer Facebook-Gruppe "Hundefreunde in Franken" können Sie über Ihre Vierbeiner diskutieren, philosophieren und Gassigeh-Termine vereinbaren. Unter diesem Link können Sie beitreten.