Landtag gibt Geld frei

Uni Erlangen: Das zweite Chemikum kann gebaut werden

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

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9.12.2022, 14:55 Uhr
Wo heute noch ein Parkplatz ist, soll eigentlich schon längst das zweite Gebäude der Chemie stehen.

© Giulia Iannicelli Wo heute noch ein Parkplatz ist, soll eigentlich schon längst das zweite Gebäude der Chemie stehen.

Die Planungen laufen seit fast 20 Jahren. Der Bauantrag wurde bereits 2019 genehmigt. Nun kommt auch das Geld: Der Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtags hat die Mittel für das zweite Chemikum in Erlangen freigegeben. Auf dem Südgelände der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) kann damit das neue Gebäude für die Chemie und Pharmazie realisiert werden. Insgesamt sollen mehr als 420 Millionen Euro in das Großprojekt fließen.

Das erste Chemikum ist 2018 in Betrieb gegangen - wegen Verzögerungen und Mängeln am Bau fünf Jahre später als geplant. Hier sind die Organische, Pharmazeutische und Lebensmittel-Chemie untergebracht. Gegenüber wird nun passend dazu das zweite Chemikum entstehen, mit einer Nutzfläche von knapp 15.000 Quadratmeter, mit einem Hörsaal für 500 Personen, Labors, Seminarräumen, Verwaltungsbüros und Werkstätten. Aktuell befindet sich auf dem Grundstück eine Brachfläche als Parkplatz.

"Mit dem zweiten Bauabschnitt zentrieren wir den gesamten Chemie-Fachbereich auf dem Erlanger Südgelände", sagt Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume. "So entsteht eine Forschungsinfrastruktur auf Weltniveau." Einige Lehrstühle ziehen aus der Henkestraße in der Innenstadt hierher um, andere von der nahegelegenen Egerlandstraße im Süden.

„Die Planungen werden nun mit voller Kraft weitergeführt", sagt Bauminister Christian Bernreiter. Mit einem technisch modernen, nachhaltigen und energiesparenden Neubau wolle der Freistaat optimale Bedingungen für Forschung und Lehre an Bayerns drittgrößter Universität schaffen.

Auch Innenminister Joachim Herrmann, der selbst in Erlangen wohnt, begrüßt die Entscheidung: „Das ist eine hervorragende Nachricht für den Forschungsstandort." Zusätzlich ist noch ein Neubau für die Technischen Chemie geplant und zwei weitere Hörsäle in Modulbauweise, um das Hörsaalzentrum in der Innenstadt zu ersetzen. Insgesamt investiert der Freistaat mehr als eine halbe Milliarde Euro für den Chemie-Campus.

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