Etliche Fälle in Reisebussen

Verstöße bei Reiserückkehrern: Polizei greift 110 Ungetestete auf der A3 auf

2.8.2021, 17:08 Uhr
Verstöße bei Reiserückkehrern: Polizei greift 110 Ungetestete auf der A3 auf

© Matthias Balk/dpa

Die betroffenen Personen waren weder geimpft noch genesen und konnten auch kein negatives Testergebnis vorzeigen. Unter den kontrollierten Fahrzeugen sind laut eines Polizeisprechers auch drei volle Reisebusse gewesen, bei denen es gleich mehrere Verstöße gegen die Testpflicht gegeben habe.

An den kleineren Grenzübergängen abseits der Autobahnen unterstützen Schleierfahnder die Kollegen der Bundespolizei für Stichproben-Kontrollen, doch die Gewerkschaft der Polizei in Bayern hält diese Maßnahmen für unzureichend. Eine flächendeckende Überprüfung sei allerdings nicht zu schaffen, sagte der bayerische Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Peter Pytlik.

Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder

Wer aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrt, muss seit Sonntag auch bei der Reise per Auto oder Bahn nachweisen, dass er entweder negativ getestet ist, gegen Corona geimpft oder genesen ist. Sonst drohen hohe Bußgelder. Über Bayern läuft der Großteil des Verkehrs aus Österreich, Italien und Kroatien.


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An der deutsch-österreichischen Grenze in Kiefersfelden (Kreis Rosenheim) seien die Kontrollen problemlos angelaufen, schilderte eine Sprecherin der Bundespolizei: „Die Reisenden sind gut vorbereitet.“ Keine Probleme meldete auch die Bundespolizei im nordbayerischen Selb (Kreis Wunsiedel) an der Grenze zu Tschechien. „Es läuft rund“, sagte ein Sprecher.

Kontrolliert wurden zum Auftakt der neuen Corona-Einreiseregeln nur wenige der Autos, die über die Grenze fahren. Stichprobenartig sollen die Kontrollen sein, das ist die Vorgabe aus dem Innenministerium. Und daran hielten sich zum Beispiel die Bundespolizisten am Grenzübergang Kiefersfelden auch. Viele Autos winkten sie durch, sodass es zwar immer wieder zu Verzögerungen kam, aber nicht zu kilometerlangen Staus.

Zu wenig Personal für flächendeckende Kontrollen

„Wir sind halt nicht in der Lage, das flächendeckend zu kontrollieren - was ja Sinn machen würde, wenn man denn diesen Weg geht“, sagte Pytlik. „Diese stichprobenartigen Kontrollen sind aus meiner Sicht auch nicht vollends zufriedenstellend.“ Der GdP-Landeschef betonte, dass durch die zusätzlichen Kontrollen andere Polizeiarbeit nicht erledigt werden könne: „Letztendlich wird es so sein müssen, weil wir personell nicht in der Lage sind, alles umfassend abzudecken.“