Waffen angeboten? Waggon-Entdecker von Feucht angeklagt

29.10.2019, 05:56 Uhr
Es war der Fund des Jahres 2018: In Feucht hat ein Abbruchunternehmer beim Schleifen eines Siedlerhäuschens zwei Waggons der Reichsbahn gefunden.

© Christian Geist Es war der Fund des Jahres 2018: In Feucht hat ein Abbruchunternehmer beim Schleifen eines Siedlerhäuschens zwei Waggons der Reichsbahn gefunden.

Ihm werden Verstöße gegen das Waffen- und das Betäubungsmittelgesetz zur Last gelegt.

Konkret soll er Ende 2018 versucht haben, zwei Waffen und Munition zu verkaufen, zu deren Besitz er nicht berechtigt war. Eine der Waffen, ein voll funktionsfähiges Sturmgewehr älterer Bauart, soll er zuvor von einem 84-Jährigen erworben haben, gegen den nun auch Anklage erhoben wurde. Zusätzlich wurden bei dem Abbruchunternehmer "Betäubungsmittel verschiedener Art in nicht geringer Menge" entdeckt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt.

Von den Waggons fehlt jede Spur

Nachdem der Waffen-Verkaufsversuch aufgeflogen war, saß der Oberpfälzer fünf Monate lang wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft, seit Mai ist er wieder auf freiem Fuß.

Von den in Feucht gefundenen Waggons aus den Jahren 1901 und 1922 fehlt jede Spur. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren sie in Feucht abgestellt und ummauert worden. In den Waggons befanden sich die Wohn- und Waschräume der Bewohner. Auch das DB Museum hatte nach dem Fund großes Interesse an den Waggons. Mit der Anklageerhebung erscheint es nun endgültig unwahrscheinlich, dass diese im Museum zu sehen sein werden.

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