Warum das Verbot für Indoor-Sport nicht nachvollziehbar ist

13.11.2020, 15:12 Uhr

Mit sehr viel gutem Willen ließe sich etwas Positives in der jüngsten Volte der Staatsregierung finden. Mit dem Aus für den gesamten Indoor-Sport sind jetzt wenigstens wieder alle gleich benachteiligt.


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Der politische Schaden allerdings dürfte immens sein. Ohnehin schwindet in der Bevölkerung der Rückhalt für die Einschnitte, die der zweite Lockdown mit sich bringt, so sinnvoll sie auch sein mögen. Jeder Schritt muss deshalb gut begründet, vor allem aber nachvollziehbar sein.

Nicht mal der Versuch einer Erklärung

Das lässt sich hier kaum behaupten. Nicht nur, dass die Regierung problemlos hätte abwarten können, ob die Fitnessstudios tatsächlich öffnen – angesichts der massiven Auflagen unwahrscheinlich. Es erschließt sich auch nicht, warum nun alle dichtmachen müssen. Die Verantwortlichen versuchen sich nicht mal an einer Erklärung.

Schlechter geht es nicht. So wirkt der Schritt als das, was er nicht sein darf: als willkürlich. Warum die Regierung über Nacht ihr eigenes Hygienekonzept plötzlich für falsch hält, niemand kann es nachvollziehen. Das zerstört Vertrauen, das wichtigste Gut, das es in der Coronakrise gibt.

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