Arbeiten an der Bahnunterführung in Pappenheim ziehen sich

8.6.2020, 06:10 Uhr
Arbeiten an der Bahnunterführung in Pappenheim ziehen sich

© Foto: Uwe Mühling

Die Stadt Pappenheim setzt sich parallel dafür ein, eine Übergangslösung für die derzeit komplett gesperrte Straße zu finden, damit der Verkehr bis zur Öffnung der neu gebauten Unterführung über die alte Unterführung im Einbahnverkehr fließen kann.

Anfang 2019 haben die Bauarbeiten an der Eisenbahnunterführung zwischen Pappenheim und Niederpappenheim begonnen. Neben die derzeitige, schmale Unterführung, die nur über Einbahnregelung befahrbar ist, wird eine neue gebaut. Mit zwei Fahrstreifen, um dem hohen Aufkommen auch an Schwerlastverkehr im Industriegebiet Rechnung zu tragen.

Weil es sich um den Abschnitt einer Kreisstraße handelt, kommt für die Kosten von rund 11,5 Millionen Euro (ursprünglich veranschlagt waren 8,5 Millionen) der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen auf; Bauherr und Auftraggeber der Maßnahme ist jedoch die DB Netz AG. Ursprünglich hatte man gehofft, mit den Arbeiten – inklusive der Straßenbauarbeiten – bis Ende 2019 fertig zu sein, doch bei der Erstellung der Grundwasserwanne sind nach Angaben des Landratsamtes "Baumängel" aufgetreten.

Dies führte zu einer Verzögerung, sodass die Fertigstellung Grundwasserwanne erst für Ende Juli 2020 geplant ist. "Es stehen noch geringfügige Restarbeiten sowie eine Mängelbeseitigung an der Bodenplatte aus", erklärt das Landratsamt.

Der Straßenbau erfolgt dann direkt im Anschluss, der Baubeginn ist auf Mitte August 2020 terminiert. Mit der endgültigen Fertigstellung der Baumaßnahme rechnet das Landratsamt Mitte 2021, im Herbst 2021 ist dann der Abbruch der alten Unterführung vorgesehen.

Für die Anwohner – vor allem aus Niederpappenheim und Übermatzhofen – stellt vor allem die seit April 2019 andauernde Straßensperrung ein massives Problem dar; die offizielle Umleitung führt über Langenaltheim und die B 2, die alternative und weitaus kürzere Strecke über einen Schotterweg. Bürgermeister Florian Gallus hofft nun, mit dem Landratsamt eine Einigung zu finden, dass nach Abschluss der Bauarbeiten an der Unterführung wenigstens der Einbahnverkehr wieder wie gehabt über die bisherige Unterführung geleitet werden kann.

Das scheitert derzeit an wenigen Zentimetern, berichtete Gallus auch im Pappenheimer Stadtrat. Für Straßen ist eine minimale Breite von 2,75 Metern plus einem Meter Notweg für Fußgänger vorgesehen, durch Betonbegrenzungen an der Baustelle und der damit verbundenen Fahrbahnverengung kommt man an der Zufahrt zur Unterführung derzeit aber nur auf eine Breite von rund 2,50 Meter. Das habe die zuständige Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes bei einem Ortstermin festgestellt und die Sperrung daher aufrechterhalten, berichtet Gallus. Er werde aber "nicht lockerlassen", um hier eine vorübergehende Lösung zu finden. Die Hoffnung: "Irgendwo kriegen wir den Platz her."

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