Corona-Ampel in Altmühlfranken steht jetzt auf Gelb

21.10.2020, 16:31 Uhr
Corona-Ampel in Altmühlfranken steht jetzt auf Gelb

© Foto: Miriam Zöllich

Am Mittwoch stieg die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut auf 48,6 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an. Sollte der Wert in den kommenden Tagen die Marke 50 knacken, drohen mit der Stufe Rot massive Einschränkungen.

Ab heute gelten jedoch in Altmühlfranken noch die Regeln für Stufe Gelb, und zwar so lange, bis der Schwellenwert von 35 sechs Tage am Stück unterschritten wird. Bei Kontakten und privaten Feiern dürfen nun maximal zehn Personen oder Personen aus zwei Hausständen zusammenkommen.

Dort, wo Menschen dicht und länger zusammen sind, muss eine Mund-Nase-Maske getragen werden, etwa in öffentlichen Gebäuden, Kultur- und Freizeiteinrichtungen und am Arbeitsplatz.

Maskenpflicht im Unterricht

Auch Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse müssen nun am Platz während dem Unterricht eine Maske tragen. Zuschauer bei Sportveranstaltungen und Tagungsteilnehmer müssen ebenfalls eine Maske tragen.

Eine Maskenpflicht gilt außerdem für stark frequentierte öffentliche Plätze; in Weißenburg-Gunzenhausen hat das Landratsamt allerdings bislang noch keine Orte definiert. "Das Landratsamt behält sich vor, konkrete öffentliche Plätze und Verkehrsflächen zu nennen", heißt es von Seiten der Kreisbehörde.


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Weiterhin zieht Stufe Gelb eine Sperrstunde ab 23 Uhr für die Gastronomie nach sich. Ab diesem Zeitpunkt darf auch auf öffentlichen Plätzen kein Alkohol mehr getrunken werden und für Tankstellen gilt ab 23 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot.

Private Feiern teilweise der Auslöser

"Die Gottesdienste und die für die kommenden Wochenenden noch angesetzten Konfirmationen können unter Einhaltung des Hygieneschutzkonzeptes der Kirchen noch durchgeführt werden", erklärt das Landratsamt.

Warum die 7-Tage-Inzidenz in Altmühlfranken von einem auf den anderen Tag derart angestiegen ist, liegt nach Auskunft des Landratsamts an mehreren Faktoren, etwa auch an einer Zunahme von Corona-Tests. Betroffen sei der ganze Landkreis, "einzelne Hotspots sind nicht auszumachen", heißt es in der Pressemitteilung. Allerdings konnte das Landratsamt auch feststellen: "Teilweise sind private Feiern Auslöser des Infektionsgeschehens."

In den Nachbarlandkreisen ist die Entwicklung unterschiedlich. Ansbach steht mit einem 7-Tage-Inzidenzwert von 26,5 auf Grün, in Roth sank der Wert nach einem kurzzeitigen Überschreiten der 35er-Schwelle wieder auf 33,1. Für Eichstätt hingegen gilt mit 40,6 die Stufe Gelb, im Donau-Ries steht die Ampel mit 59,8 sogar schon deutlich auf Rot.

Westphal: "Die Situation kann sich täglich verschärfen"

Dass auch Weißenburg-Gunzenhausen den roten Bereich in den kommenden Tagen erreicht, ist wahrscheinlich. "Die Situation kann sich täglich verschärfen", sagt Landrat Manuel Westphal und appelliert an die Bevölkerung zur Einhaltung der Regeln. Da die 7-Tage-Inzidenz auf 100 000 Einwohner berechnet wird, reichen bei rund 94 000 Landkreisbürgern schon wenige neue positive Corona-Testergebnisse, um vom derzeitigen Wert 48,6 auf über 50 zu kommen.


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Sollte die Ampel dann auf Rot umschalten, gilt die Sperrstunde bereits ab 22 Uhr und private Feiern und Kontakte werden auf zwei Hausstände oder maximal fünf Personen beschränkt.

Einen neuen Schwellenwert von 100 hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gestern Mittag verkündet. In dieser Phase beginnt die Sperrstunde ab 21 Uhr und Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen sind untersagt. Die Regelungen für betroffene Landkreise treten immer am Tag nach der Veröffentlichung der Zahlen durch das Gesundheitsministerium in Kraft.

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