Fußball-Landesliga Nordost

Der TSV 1860 Weißenburg erwartet den Tabellenführer aus Kornburg

16.10.2021, 08:16 Uhr
Umkämpftes Hinspiel: Der TSV 1860 Weißenburg (links Tom Vierke) unterlag im August knapp mit 1:2 beim TSV Kornburg (rechts Danilo Dittrich, der unter anderem bereits für die SpVgg Unterhaching gespielt hat und dort 40 Drittliga-Einsätze hatte).  

© GIURDANELLA.SALVATORE, NN Umkämpftes Hinspiel: Der TSV 1860 Weißenburg (links Tom Vierke) unterlag im August knapp mit 1:2 beim TSV Kornburg (rechts Danilo Dittrich, der unter anderem bereits für die SpVgg Unterhaching gespielt hat und dort 40 Drittliga-Einsätze hatte).  

Die Nürnberg-Vorstädter sind ihrer Favoritenrolle bislang vollauf gerecht geworden. Sie führen die Vorrundengruppe 2 mit den Südvereinen ungeschlagen und mit 31 Punkten an. Elf Spiele, zehn Siege, ein Remis und 34:7 Tore lautet die (fast) makellose Bilanz. „Absolut souverän und spielerisch auf Topniveau“, bewertet Weißenburgs Trainer Markus Vierke den bisherigen Auftritt der Kornburger.

Vierke (39) lobt und schätzt zugleich die Arbeit seines Trainerkollegen Hendrik Baumgart (44). Beide kennen sich schon seit etlichen Jahren und sind durch einen ganz besonderen sportlichen Erfolg verbunden: Sie spielten früher für die Auswahl der Universität Erlangen-Nürnberg und waren 2004 zusammen bei der Studenten-WM in Belgien am Ball. Letztlich gewannen sie mit dem Team der mittelfränkischen Uni den Weltmeistertitel beim Finale vor 3000 Zuschauern in Antwerpen.

„Ein sehr guter Kontakt“

Für Markus Vierke wird das immer ein absolutes Highlight seiner Fußballer-Laufbahn bleiben. Inzwischen sind Vierke und Baumgart beruflich als Schullehrer tätig und in ihrer Freizeit als Fußballlehrer. Immer wieder gab es folglich Begegnungen in der mittelfränkischen Region. „Es ist ein sehr guter Kontakt“, sagt Vierke.

Zwei engagierte Trainer: Markus Vierke (Mitte) vom TSV 1860 Weißenburg  . . .

Zwei engagierte Trainer: Markus Vierke (Mitte) vom TSV 1860 Weißenburg  . . . © Uwe Mühling, WT

Aus Sicht des TSV-1860-Coachs sind die von Baumgart trainierten Kornburger eigentlich eine Bayernliga-Mannschaft. In Weißenburg sollte sich, so Vierke, eigentlich kein Fußballfan das Duell gegen den Tabellenführer entgehen lassen. Bei Kornburg stehen mehrere Spieler im Team, die schon Regionalliga oder gar 3. Liga gespielt haben. Einer von ihnen ist der Pleinfelder Stanislaus "Stani" Herzel (unter anderem Jahn Regensburg und SV Seligenporten). Dabei ist auch Toptorjäger Sebastian Schulik (zehn Treffer).

. . . und Hendrik Baumgart vom TSV Kornburg kennen sich schon etliche Jahre und waren 2004 sogar zusammen Studenten-Weltmeister mit der Uni Erlangen.

. . . und Hendrik Baumgart vom TSV Kornburg kennen sich schon etliche Jahre und waren 2004 sogar zusammen Studenten-Weltmeister mit der Uni Erlangen. © GIURDANELLA.SALVATORE, NN

Für die Weißenburger ist es letztlich ein Bonusspiel ganz nach dem Motto: Wir haben nichts zu verlieren. Klar will der Aufsteiger den Spitzenreiter ärgern. Trainer Markus Vierke weiß aber auch: „Es muss schon sehr gut laufen, um gegen Kornburg zu punkten. Wenn‘s gut läuft verlierst du vielleicht nur knapp.“ Das war im Hinspiel der Fall, wo sich der TSV 1860 erst in der Schlussphase durch einen Treffer von Herzel mit 1:2 geschlagen geben musste.

Die Gastgeber wollen nun erneut dagegenhalten und freuen sich auf ein besonderes Match. Und sie nehmen den Rückenwind aus der jüngsten Mini-Serie mit: Aus den letzten drei Spielen haben die Weißenburger sieben Punkte geholt und sind plötzlich bis auf zwei Punkte am vierten Platz dran, der in der zweiten Saisonhälfte zur Teilnahme an der Aufstiegs-/Meisterrunde berechtigen würde. „Das ging relativ schnell“, findet Vierke, schickt aber gleich hinterher, dass es „eine brutal enge Gruppe ist“. In der Tat: Schlusslicht Schwaig ist auch nur drei Zähler von Rang vier entfernt.

Verdienter Sieg nach Auf und Ab

Die Liga ist bis auf die ersten beiden Mannschaften, gemeint sind Kornburg und Schwabach, sehr ausgeglichen, findet nicht nur Markus Vierke. Für ihn ist es wichtig zu sehen, dass seine junge Truppe mithalten und Punkte sammeln kann. So wie zuletzt beim Mitaufsteiger Türk/Cagri Nürnberg. Das dortige 4:2 war aus Sicht des TSV-1860-Trainers ein verdienter Sieg nach einigem Auf und Ab. Das Weißenburger 2:0 glichen die Nürnberger zum 2:2 aus. Was danach kam, war für Vierke „eine gute Reaktion“ und zugleich der Beweis, „dass die Bank funktioniert“, denn Maik Wnendt schnürte als Einwechselspieler einen Doppelpack zum Sieg.

Insgesamt sieht Markus Vierke derzeit „ein gutes Momentum“ für sein Team. Allerdings gibt es auch Einschränkungen, denn Kapitän Jonas Ochsenkiel wird verletzungsbedingt ausfallen und der angeschlagene Marco Jäger soll geschont werden. Wieder dabei sind hingegen Jonas Herter und Lukas Siol.

Der geplante Weißenburger Kader: Uhl, Herter, Meier, Wnendt, Hofrichter, Nitaj, Renner, Weichselbaum, Tom Vierke, Weglöhner, Philipp Schwarz, Walter, Schleußinger, Leibhard, Schneider, Schnitzlein, Eco und Siol.

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