Fußball-Landesliga Nordost

Der TSV 1860 Weißenburg und sein Endspiel um die Meisterrunde

20.11.2021, 07:11 Uhr
Der TSV 1860 Weißenburg will heute Nachmittag in seinem letzten Spiel des Jahres gegen Großschwarzenlohe noch einmal alles reinlegen. Unser Bild zeigt eine Szene mit Robin Renner (Mitte), der zuletzt das 2:0 der TSVler beim Sieg in Schwaig erzielt hat.  

© Uwe Mühling, WT Der TSV 1860 Weißenburg will heute Nachmittag in seinem letzten Spiel des Jahres gegen Großschwarzenlohe noch einmal alles reinlegen. Unser Bild zeigt eine Szene mit Robin Renner (Mitte), der zuletzt das 2:0 der TSVler beim Sieg in Schwaig erzielt hat.  

Der Aufsteiger hat an diesem Samstag, 20. November, im Heimspiel gegen den SC Großschwarzenlohe (Anstoß ist um 14 Uhr im Dotlux-Fußballpark) die große Gelegenheit, den vierten Tabellenplatz in der Vorrundengruppe 2 zu erobern. Dort steht aktuell Großschwarzenlohe mit 18 Punkten. Die Weißenburger (17) könnten mit einem Sieg im direkten Vergleich und letzten Spiel des Jahres vorbeizuziehen und damit zugleich den Klassenerhalt schon zur Winterpause perfekt machen . . .

. . . denn Rang vier bedeutet die Teilnahme an der Aufstiegs-/Meisterrunde. Dort spielen die jeweils vier Erstplatzierten der Vorrundengruppen 1 und 2 der Landesliga Nordost sowie der bessere der beiden Tabellenfünften, der aufgrund der bisherigen Punktausbeute sicher aus der Gruppe 1 kommen wird. In der Gruppe 2 sind die ersten drei Plätze sicher an den TSV Kornburg, den SC 04 Schwabach und den TSV Buch vergeben. Um den vierten Quali-Platz streiten sich heute Weißenburg und Großschwarzenlohe.

Sieger spielt "oben", Verlierer spielt "unten"

Der Sieger dieses Duells ist sicher in der Aufstiegsrunde, der Verlierer muss in die Abstiegsrunde und somit im Frühjahr mit neun weiteren Teams um den Klassenerhalt kämpfen. Sollte es ein Unentschieden geben, könnten sich auch noch Quelle Fürth und Türk/Cagri Nürnberg mit Siegen am letzten Spieltag der ersten Halbserie ins Rennen um Rang vier einmischen.

Der TSV 1860 braucht auf jeden Fall einen Sieg. „Wir haben es selber in der Hand und werden alles dafür tun, dass wir das Spiel gewinnen“, sagt der Weißenburger Trainer Markus Vierke vor dem November-Finale. „Dass wir uns diese Chance auf Platz vier erarbeitet haben, ist bereits ein super Erfolg“, findet der Coach. Eine Chance, die der Aufsteiger nun auch nutzen will.

Nach Vierkes Worten ist für den TSV 1860 jedes Spiel in der Landesliga „etwas Besonderes“. Heute gilt das natürlich umso mehr. „Zu Saisonbeginn hatte ich mir gewünscht, dass es in den letzten Partien noch um etwas geht“, sagt der Coach rückblickend und ist froh, dass er und seine Mannschaft sich mit den beiden jüngsten Siegen zu Hause gegen Quelle Fürth (2:1) und auswärts in Schwaig (2:0) die jetzige Ausgangslage verschaffen konnten. Das war nach dem Saisonstart mit fünf Niederlagen in Serie nicht zu erwarten.

Nach der Hinrunde waren die Weißenburger mit nur vier Punkten Vorletzter. In den Rückspielen sammelten sie dann jedoch bislang 13 Zähler und nehmen in der Rückrundentabelle den dritten Rang hinter Kornburg, Schwabach und Buch ein. Bei Großschwarzenlohe war es fast exakt umgekehrt: 13 Zähler bei den Hinspielen, fünf in den Rückspielen. „Der SC hat zuletzt Federn gelassen. Vielleicht liegt ja das Momentum auf unserer Seite“, sagt Markus Vierke. Nach seinen Worten wäre es eine „Sensation“, wenn es nach dem Fehlstart jetzt noch mit der Aufstiegsrunde klappen würde.

"Das pusht uns schon"

Die letzten Wochen haben die TSV-1860-Kicker jedenfalls noch mehr motiviert. „Das pusht uns schon“, unterstreicht der Trainer. „Der Lauf in der Rückrunde treibt uns voran, die Euphorie ist nach und nach gekommen.“ Mit dem SC Großschwarzenlohe, der das Hinspiel knapp mit 1:0 gewonnen hat, erwarte man einen Gegner auf ähnlichem Niveau. „Ich denke, dass wir mithalten können, es werden wohl die Kleinigkeiten sein, die den entscheidenden Vorteil bringen.“

Mit den Spielen seiner jungen Truppe gegen Fürth und Schwaig war Markus Vierke zuletzt sehr zufrieden. Was versäumt wurde, waren die möglichen vorzeitigen Entscheidungen. „Hier müssen wir noch effektiver sein“, fordert der Coach und ist überzeugt, dass sein Team noch einmal alles herausholt. „Wir fühlen uns topfit und gehen mit einem breiten Kader ins Finale.“ Auch hofft er auf die Unterstützung durch die heimischen Zuschauer, die womöglich auch noch ein paar Prozent ausmachen können.

"Sehr gelungene" erste Halbserie

Sollte es klappen mit der Meisterrunde, wäre das laut Vierke eine „super Geschichte“. Die Weißenburger würden zwar nur einen Punkt vom 1:1 in Schwabach mit ins Frühjahr nehmen, könnten sich dann aber ohne Druck weiterentwickeln und Landesliga-Erfahrung gegen die Topteams sammeln. Sollte es nicht klappen, dann würde der TSV 1860 voraussichtlich 13 Zähler mit in die Abstiegsrunde nehmen und hätte dort eine ganz ordentliche Ausgangsposition beim Kampf um den Klassenerhalt.

Egal, wie es letztlich ausgeht: Aus Sicht des Trainers war es für den TSV 1860 eine „sehr gelungene“ erste Halbserie nach der lang ersehnten Landesliga-Rückkehr. Ob noch das berühmte i-Tüpfelchen draufkommt, wird sich zeigen . . .

Der TSV-1860-Kader

Johannes Uhl, Jonas Herter, Marco Jäger, Philipp Meier, Maik Wnendt, Daniel Hofrichter, Ferat Nitaj, Robin Renner, Benjamin Weichselbaum, Patrick Weglöhner, Leon Schleußinger, Christian Leibhard, Lukas Siol, Zijad Eco, Jonas Ochsenkiel, Benedikt Auernhammer, Tobias Schnitzlein und Noah Schneider.

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