Der Wittelsbacher Hof in Weißenburg hat nun Gauben

9.7.2019, 16:02 Uhr
Der Wittelsbacher Hof in Weißenburg hat nun Gauben

© Foto: Robert Renner

Oberbürgermeister Jürgen Schröppel nahm dies bei der jüngsten Stadtratssitzung zum Anlass, einmal wieder die Generalsanierung zu thematisieren, die sich jetzt schon seit dem Frühjahr 2017 hinzieht. Lange Zeit war Stillstand auf der Baustelle, weil ein Brandschutznachweis fehlte. Das lag daran, dass wegen des Baubooms die Gutachter überlastet waren.

Doch zwischenzeitlich sei "auch im Inneren viel passiert", machte Schröppel im Stadtrat deutlich. Er sei "sehr zuversichtlich", was den Hotel-umbau angehe. Die Firma Kilinc bringe "ihre Sachen zu Ende", konstatierte der OB. Hoffentlich findet sich dann auch ein Betreiber, war aus der Runde der Stadträte zu hören.

Der Stadtrat hatte bereits im Februar 2017 für den Umbau des markanten Gebäudes einstimmig grünes Licht gegeben. Entstehen soll ein in der Stadt dringend benötigtes Hotel. Eigentümerin ist die Familie Kilinc, die eine Wohnbaufirma in Weißenburg betreibt. Sie hat den Wittelsbacher Hof, der im Kern aus dem 18. Jahrhundert stammt und bei dem es sich um ein Baudenkmal handelt, nach längerem Leerstand Anfang 2016 von der Familie Aurnhammer gekauft.

Wie mehrfach berichtet, war das Gebäude an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße/Saumarkt lange im Dornröschenschlaf gelegen. Um das einst renommierte Hotel auf einen zeitgemäßen Standard zu bringen, sind Umbauten und Erweiterungen nötig. Die Eigentümer wollen weitere Gästezimmer in den Dachgeschossen unterbringen – daher die Gauben, die es bisher nicht gab –, Tagungsräume in Nebengebäude einbauen und eine Sonnenterrasse einrichten.

Einem Faltblatt zufolge sollen in dem Drei-Sterne-Hotel künftig 33 Doppelzimmer, sechs Einzelzimmer, zwei Suiten und fünf Appartements zur Verfügung stehen, allesamt hochwertig ausgestattet. Bis dato gab es im Wittelsbacher Hof 25 Gästezimmer. Für Veranstaltungen verschiedenster Art, von Familienfesten bis zu Tagungen, wird das Haus einen Saal für bis zu 90 Personen, einen Konferenzraum mit 14 Sitzplätzen sowie zwei Tagungsräume bieten.

Im Innenhof des Anwesens sind ebenfalls Veränderungen und Anbauten notwendig, um einen höheren Standard für das Hotel zu schaffen, einen Aufzug einzubauen und die Brandschutzvorgaben zu erfüllen. Da es sich um ein Einzeldenkmal handelt, mussten alle Umbaumaßnahmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt werden.

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