Drittes Treuchtlinger Zeitfahren

Ein Radsport-Spektakel mit viel Lob für den RC Germania Weißenburg

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2.8.2022, 17:50 Uhr
Insgesamt 320 Radsportler und -sportlerinnen gingen auf den Wendekurs von Treuchtlingen durchs Schambachtal.

© Felix Oeder, WT Insgesamt 320 Radsportler und -sportlerinnen gingen auf den Wendekurs von Treuchtlingen durchs Schambachtal.

„Die Rückmeldungen waren äußerst positiv“, sagen die beiden Rennleiter und Hauptorganisatoren Michel Eder und Ernst Knauer unisono. „Überragend, eine gigantische Veranstaltung“, bekamen sie mehrfach und vor allem auch aus den Teilnehmerkreisen zu hören. Auch der Bayerische Radsport-Verband (BRV) und der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sowie die Polizei äußerten viel Lob für den RC Germania und dessen Arbeit in Organisation und Durchführung.

Bayerische und Deutsche Meisterschaften

Sportlich gesehen war das Einzelzeitfahren powered by velovita ebenfalls ein herausragendes Ereignis für die Region, mit Teilnehmern aus dem Freistaat Bayern sowie aus dem gesamten Bundesgebiet. Neben den bayerischen Meistertiteln in allen Altersklassen und auch für Parasportler wurden nämlich auch die Deutschen Meisterschaften der U19 durchgeführt. Bei der U19 männlich gab es mit 78 Teilnehmern das größte Starterfeld. Den deutschen Titel holte dabei Jonas Reibsch vom LV Brandenburg mit einer Zeit von 24:26 Minuten für die 20 Kilometer lange Strecke, die als Wendekurs vom Treuchtlinger Ortseingang (Start und Ziel waren am Veranstaltungsgelände beim Autohaus Heitele) über Schambach und Suffersheim nach Laubenthal und von dort wieder zurück führte. Der Zweitplatzierte der U19 war Emil Herzog vom Team Auto Eder (24:28).

Bayerischer Meister: Tim Glossner vom RC Germania war schnellster Starter bei den U17-Junioren. Dazu gratulierte ihm unter anderem auch Organisator Ernst Knauer

Bayerischer Meister: Tim Glossner vom RC Germania war schnellster Starter bei den U17-Junioren. Dazu gratulierte ihm unter anderem auch Organisator Ernst Knauer © Felix Oeder, WT

An den genannten Zeiten lässt sich schon ablesen, dass es quer durch die Wertungen oft sehr eng und spannend zuging. Das galt allerdings nicht für die U19-Juniorinnen, bei denen Justyna Czapla ihre Sonderklasse zeigte. Die U19-Europameisterin gewann mit einer Zeit von 26:52 Minuten und holte sich mit rund einer Minute Vorsprung vor Magdalena Fuchs (27:53) den deutschen und den bayerischen Titel. Beide starten für das Team Mangertseder Bayern – Czapla kommt vom ESV Rangierbahnhof Nürnberg, Fuchs vom RSV Irschenberg.

Bayern-Titel für Tim Glossner

Den größten Erfolg von den einheimischen Fahrern feierte Tim Glossner vom RC Germania Weißenburg. Er gewann bei den U17-Junioren die Gesamtwertung in 27:19 Minuten und holte damit zugleich Gold bei der Bayerischen Meisterschaft. Seine Teamkollegen Jakob Neumann (29:42) und Maximilian Nerb (32:51) kamen in dieser Wertung auf die Plätze fünf und 13.

Radsportverrückte Familie: Der Bayerische Senioren-Vizemeister Georg Reulein mit seinen beiden Töchtern Thea (links, Rang drei) und Lena (rechts, Platz vier)

Radsportverrückte Familie: Der Bayerische Senioren-Vizemeister Georg Reulein mit seinen beiden Töchtern Thea (links, Rang drei) und Lena (rechts, Platz vier) © Arriba Göppersdorf, WT

Besonders viel Grund zu jubeln hatte die radsportverrückte Familie Reulein aus Windischhausen. Die für den RC Germania startende Thea Reulein wurde mit 15:50 Minuten Dritte Bayerische Meisterin in der Altersklasse U17. Ihr Vater Georg Reulein, der für Arriba Göppersdorf startet, wurde bei den Senioren 2 Bayerischer Vizemeister und zwar mit einer Zeit von 26:21 Minuten. Das Familientrio komplettierte Lena Reulein, die für den RC Germania in 17:36 Minuten Platz vier bei den U15-Juniorinnen belegte.

An den Zeiten lässt sich ersehen, dass beim Nachwuchs die Distanzen kürzer waren. Bei der U13 ging es bis nach Schambach, bei der U15 und den U17-Mädels bis zur Abzweigung Geislohe. Stark unterwegs waren beim Nachwuchs auch weitere Teilnehmer/-innen aus der Region. So wurde Nynke Strauch vom UFC Ellingen in der U15 Dritte Bayerische Meisterin (16:55), vor der bereits erwähnten Lena Reulein. Bei den U17-Juniorinnen landete Sophia Schrödel vom SV Marienstein (15:14) auf dem zweiten Platz und wurde bayerische Vizemeisterin vor Thea Reulein. Theresa Rehm vom RCG (16:59) wurde hier Sechste. Sophias Vater, Dr. Klaus Schrödel, fungierte übrigens als Rennarzt.

Bei den Jungs ist noch Rang sechs von Julian Eder (RCG 17:34) in der U15 zu erwähnen. Bei den Senioren 3 fuhr der für den RC Wendelstein startetende Matthias Lastowsky aus Gänswirtshaus bei Weißenburg in 27:57 Minuten auf Rang sechs der Bayern-Wertung. Er hat bekanntlich schon zahlreiche Titel eingefahren. Bei der Elite/Amateure sicherte sich Ken Tiltmann (RC Die Schwalben München) in 23:52 Minuten vor Tobias Häckl (RF Hilpoltstein, 24:00) den bayerischen Titel und lieferte zudem die Tagesbestzeit auf dem 20-km-Kurs. Jörg Foistner von Arriiba Göppersdorf ((28:43) belegte in dieser Konkurenz Platz 25. Bei den Frauen war Adelheid Schütz (SV Corona Weiden) in 27:21 die Schnellste vor Anja Dinglreiter (TSV Gaimersheim, 27:57).

Wichtiger Bestandteil ist auch das „Jedermann-Rennen“, bei dem 40 Männer und vier Frauen auf den Meisterschaftskurs gingen. Auch etliche Triathleten nutzten die Gelegenheit, hier mitzumachen. Am Start waren unter anderem Jens Volkersdorfer vom RC Germania sowie Martin Schuster und Sabrina Loy, beide Geh-Punkt Weißenburg.

Dank an viele Unterstützer

Der gastgebende Weißenburger Radsportclub bedankte sich bei allen 320 Teilnehmern für die teils weite Anfahrt. Des Weiteren ging der Dank an die rund 25 engagierten Helfer aus den Reihen des RCG, an Michael Hauber für die aufwendige Zeitmessung, an die örtlichen Feuerwehren und die Polizeiinspektionen Treuchtlingen und Weißenburg für die Absicherung, an das Rote Kreuz, an die Stadt Treuchtlingen (samt Bauhof) mit Schirmherrin und Bürgermeisterin Kristina Becker an der Spitze, an alle Sponsoren und Unterstützer und last but not least an alle Anwohner im Bereich der Strecke, die an dem Tag stark eingeschränkt waren.

Nicht zuletzt aufgrund der positiven Resonanz ist gut denkbar, dass dem dritten Treuchtlinger Zeitfahren auch ein viertes folgen wird. Die entsprechenden Gespräche laufen jedenfalls, wie die beiden Rennleiter Ernst Knauer und Michel Eder erklärten. Das Lob für eine „tolle Veranstaltung“ dürfte eine gute Motivation für die Macher sein . . .

Info

Unter www.rcg-weissenburg.de finden sich online alle Ergebnisse.

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