Stadtrat vergab den Auftrag

Gasslabauer-Abbruch in Weißenburg wird günstiger

3.8.2021, 12:20 Uhr
Der ehemalige Bauernhof zwischen Niederhofener und Eichstätter Straße wird nun endgültig abgerissen. Der Auftrag ging an die Firma Schutt Karl in Pfraunfeld. Auf dem Grundstück wird einem CSU-Antrag folgend ein "naturnaher Parkplatz" entstehen.

© Robert Renner, NN Der ehemalige Bauernhof zwischen Niederhofener und Eichstätter Straße wird nun endgültig abgerissen. Der Auftrag ging an die Firma Schutt Karl in Pfraunfeld. Auf dem Grundstück wird einem CSU-Antrag folgend ein "naturnaher Parkplatz" entstehen.

Sie erhielt in der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause einstimmig den Zuschlag. Die Firma sei allseits bekannt und gegen sie gebe es keine Bedenken, sagte Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. Die Abbrucharbeiten waren von der Stadtverwaltung beschränkt ausgeschrieben worden. Zehn Firmen wurden angefragt, sechs hatten die Unterlagen angefordert. Schutt Karl war letztlich der günstigste Bieter.

Anstelle des früheren Bauernhofs mit Wohnhaus und landwirtschaftlichen Gebäuden östlich des Weißenburger Jugendzentrums soll – nach langem Hin und Her im Stadtrat – nun einem CSU-Antrag zufolge ein „naturnaher Parkplatz“ entstehen. Die Umgestaltung wird mit Mitteln aus der Städtebauförderung bezuschusst, was eine 25-jährige Bindung mit sich bringt. So lange kann das Areal also nicht anders genutzt werden – auch nicht für einen kommunalen Wohnungsbau.

Einen solchen wollte die SPD auf dem städtebaulich wertvollen Grundstück in Altstadtnähe haben. Aufgebracht hatte die Idee OB Schröppel im Kommunalwahlkampf 2020. Damals war es sein Prestigeprojekt; nachdem sich aber im vergangenen Jahr zeigte, dass es gegen CSU und Freie Wähler nicht durchsetzbar ist und zwischenzeitlich ein kommunaler Wohnungsbau an den Sperrwiesen beschlossen wurde, stimmte er jüngst mit Christsozialen und FW für den „naturnahen Parkplatz“.

Zuschuss ist mit Festlegung verbunden

Ein reiner Schotterparkplatz, wie ursprünglich geplant, wäre nicht förderfähig gewesen, es hätte dann aber auch die 25-jährige Bindung nicht bestanden. So aber fließt ein 60-Prozent-Zuschuss.

Nach derzeitigem Planungsstand sollen 32 Autoparkplätze und elf Stellplätze für Motorräder und Roller entstehen. Für die Stellflächen ist Schotterrasen vorgesehen. Die Fahrspuren sollen gepflastert werden, und es sind jeweils zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge eingeplant. Außerdem werden mehrere Hecken und Bäume gepflanzt.

Die Parkplatzzufahrt soll von der Eichstätter als auch von der Niederhofener Straße aus möglich sein, eine Ausfahrt ist nur an der Niederhofener Straße vorgesehen.

Ursprünglich wurde unter Berücksichtigung vom Grunderwerb, Gebäudeabriss und Parkplatzbau mit Gesamtkosten für den „naturnahen Parkplatz“ von rund 850.000 Euro gerechnet. Darin enthalten war eine grobe Kostenschätzung für den Abriss in Höhe von 300.000 Euro. Dem Angebot der Firma Schutt Karl zufolge sind nun rund 175.000 Euro weniger zu berappen. Was der Parkplatz letztlich kosten wird, wird sich zeigen.

Keine Diskussion mehr

Eine Diskussion im Stadtrat gab es nicht mehr. Die Vergabe der Abbrucharbeiten erfolgte einstimmig. Inge Pfitzinger-Miedel (SPD) ließ allerdings im Protokoll vermerken, dass sie das Grundstück als zu wertvoll erachtet, um es für einen Parkplatz zu verwenden. Ein kommunaler Wohnungsbau ist nach wie vor ihrer Meinung nach die richtige Nutzung für das Areal. Sie und ihre Parteifreunde, die Grünen sowie Victor Rother (Die Linke) hatten sich beim Beschluss des Parkplatzbaus klar gegen diesen positioniert.

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