Jugendhilfe und Ökologie verbunden

18.12.2020, 06:15 Uhr
Jugendhilfe und Ökologie verbunden

© Foto: Sparda-Bank Treuchtlingen

Erste Gehversuche im Arbeitsleben: Die Jugendwerkstatt Langenaltheim erlaubt es 15- bis 25-Jährigen mit erhöhtem Unterstützungsbedarf, sich unter möglichst realistischen Bedingungen in verschiedenen Ausbildungsberufen auszuprobieren. 

Ob Schreiner, Forstwirt oder Maßschneider – sozial benachteiligte Jugendliche, die auf dem regulären Arbeitsmarkt kaum Chancen auf eine Ausbildungsstelle haben, können in der Jugendwerkstatt Langenaltheim einen anerkannten Berufsabschluss oder eine Einstiegsqualifizierung erreichen.

Dabei ist die Jugendwerkstatt für die jungen Menschen mehr als nur ein Arbeitgeber: Ergänzt werden die Arbeitsangebote aus den Abteilungen Forst- und Garten-Landschafts-Bau, Schreinerei und Schneiderei um eine umfangreiche sozialpädagogische Förderung und regelmäßige Bildungsangebote.

Individueller Hilfebedarf

"Soziale Benachteiligung ist sehr vielschichtig: Das können zerrüttete Familienverhältnisse, psychische Probleme, Drogensucht, ein Migrationshintergrund oder aber auch ein fehlender Schulabschluss sein", erklärt Anette Pappler, Leiterin der Jugendwerkstatt. "All diese jungen Menschen werden bei uns mit ihrem ganz individuellen Hilfebedarf gesehen und entsprechend an die Hand genommen."

Die genossenschaftlich organisierte Sparda-Bank München, die sich seit jeher vor allem für die schwächeren Mitglieder der Gesellschaft starkmacht, engagierte sich nun finanziell für die Jugendhilfeeinrichtung. Das Geld dient der Jugendwerkstatt als Grundstock für die Umrüstung der Werkstattbeleuchtung von alten Neonröhren auf energiesparende LED-Beleuchtung.

Viele Vorteile

"Im Leitbild unserer Einrichtung haben wir den schonenden Umgang mit den Ressourcen zum Schutze unserer Schöpfung fest verankert", so Anette Pappler. "Einerseits möchten wir durch die neue Beleuchtung natürlich Energie sparen. Andererseits wollen wir auch den Jugendlichen ein gewisses Maß an Umweltbildung mit an die Hand geben und den Austausch der Leuchten entsprechend thematisieren." Darüber hinaus verbessern die neuen LEDs auch die Beleuchtungssituation an den Arbeitsplätzen in der Schreinerei.

"Mit dieser Spende können wir junge, motivierte Menschen fördern und gleichzeitig dem Nachhaltigkeitsgedanken, der auch bei uns in der Genossenschaftsbank eine große Rolle spielt, Rechnung tragen", betont Julia Schmoll aus der Treuchtlinger Filiale der Sparda-Bank München.

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