Lob fürs Ellinger Spielzeugmuseum

5.12.2019, 15:45 Uhr
Lob fürs Ellinger Spielzeugmuseum

© Foto: Jan Stephan

"Ein billigeres Museum kannst du als Stadt nicht haben", scherzte Ellingens Bürgermeister Walter Hasl. Denn Henriette Westinger betreibt die Einrichtung ehrenamtlich, die Stadt stellt lediglich den Pleinfelder Torturm als Räumlichkeit zur Verfügung. Der ist zwar nicht ganz leicht zu bespielen, weil er wenig Fläche, dafür viele Stufen und eine Menge Etagen bietet, passt aber gut zum Geist des Museums. Denn Burgen, Türme und Schlösser spielen auch in der Ausstellung eine Rolle. Aber natürlich auch wunderschöne Blechspielzeuge, Puppenhäuser, Kaufläden oder Dampfmaschinen.

In dem charmanten Museum ist gesammelt, was früher Kinderherzen höher schlagen ließ, und heute bei vielen Erwachsenen nostalgische Erinnerungen aufkommen lässt. Dass die Spielzeuge von früher auch heute noch funktionieren, zeigt sich aber wenn Familien den Turm besuchen. Dann staunen auch die kleinen Besucher und dürfen an einigen Stellen gleich das Spielen anfangen.

Landrat Gerhard Wägemann lobte im Namen der Bürgerstiftung das Engagement von Westinger. Das Museum sei eine Bereicherung für die Stadt und man könnte hier auch sehen, mit wie wenig die Kinder früher zufrieden gewesen sind im Vergleich zu manchen Geschenkorgien heutzutage. Er kenne Familien, da gebe es ganze Zimmer voller Spielzeug, das kaum genutzt werde.

Die Spende der Bürgerstiftung half nun, eine Anschaffung mitzufinanzieren, die sinnvoll und wichtig für die Qualität der Präsentation war: zwei neue Vitrinen. Und genau das sieht man bei der Bürgerstiftung, die die Raiffeisenbank Weißenburg-Gunzenhausen und der Landkreis gemeinsam gegründet haben, als Aufgabe an. Sinnvolles Engagement, das die Regionen vor Ort weiterbringt, und das Leben in Altmühlfranken ein Stück lebenswerter macht, soll gefördert werden. Und das in wirklich allen Bereichen, von Kultur und Denkmalpflege über Soziales bis hin zum Sport sind Förderungen möglich.

InfoDas Ellinger Spielzeugmuseum hat an allen Adventssonntagen jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Außerdem sperrt Henriette Westinger am zweiten Weihnachtsfeiertag den Turm zu den gleichen Zeiten auf. Familien aus der Region können den Besuch in dem Museum mit einem kleinen Winterspaziergang verbinden.

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