Spenden für Junge und Alte in Altmühlfranken

26.1.2020, 07:28 Uhr
Spenden für Junge und Alte in Altmühlfranken

© Foto: Robert Maurer

Letztere wurden natürlich bereits deutlich vor Weihnachten ausgehändigt, aber sie gehören zum Gesamtpaket mit dazu. Und sie haben den Kindern dort Freude gemacht.

Das Geld stammt vor allem aus dem Erlös der Betriebsweihnachtsfeier. Bei dieser haben die Azubis die Sansibar des Kreisjugendrings betrieben und an die Kollegen drei leckere alkoholfreie Cocktails und eine ebenso alkoholfreie Bowle verkauft. Obwohl die Bar im Freien stand und es an dem Abend knackkalt war, wie Geschäftsführer Thomas Merten betonte, wurde das Angebot gerne angenommen, freuten sich Cora Naß und Johanna Bickel stellvertretend für alle GAD-Azubis. Und weil das Ganze so gut ankam und auch noch Säfte zum Mixen übrig waren, zogen die Auszubildenden ein paar Tage später noch mal durchs Haus und verkauften noch mehr Cocktails.

Außerdem gab es bei der Weihnachtsfeier eine große Tombola, für die die Lose ebenfalls gekauft werden mussten. Die Gewinne hat zum großen Teil die Firma GAD gesponsert, der Rest kam von Firmenkunden, die die Aktion ebenfalls unterstützten. Auch der Erlös der Tombolas von 2019 und 2018 floss nun in den Spendentopf, der an karitative Einrichtungen verteilt werden sollte.

Beim Verteilen der Spenden sollte auch der Sansibar-Gedanke der Suchtprävention aufgegriffen werden. Deshalb entschied man sich bei GAD für den Sucht- und Jugendhilfeverein in Augsburg, der mit seinen Anti-Suchtprogrammen auch in Altmühlfranken tätig ist.

Darüber hinaus sollte eine möglichst breite Altersspanne abgedeckt werden. Für die ganzen Jungen stand deshalb der Verein Kinderschicksale. Die beiden Vorsitzenden Cristine Wägemann und Nicole Otto nahmen die Spende entgegen und schilderten die Arbeit des Vereins, der Familien mit schwer- und schwerstbehinderten Kindern unterstützt. Das geschieht in Form von Therapien, aber auch beispielsweise durch die Anschaffung von Hilfsmitteln wie einem Treppenlift. Der Verein, der 2002 gegründet wurde, ist stolz darauf, dass wirklich alle Spendengelder zu 100 Prozent bei den Familien ankommen. Die gesamte Arbeit wird ehrenamtlich geleistet.

Am anderen Ende der Skala stehen die Senioren, die die Diakonie in ihren Seniorennest betreut. In Weißenburg an drei Nachmittagen in der Woche und in Langenaltheim einmal die Woche wird Programm für ältere Menschen gemacht, die körperlich noch ganz fit sind, aber in vielen Fällen unter Demenz leiden.

Durch die Betreuung können pflegende Angehörige spürbar entlastet werden. Und die Senioren haben wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen, indem sie gemeinsam backen oder kochen, spazieren gehen oder Zeitung lesen. Stimmig sei dabei auch, dass die Sansibar seinerzeit von der Diakonie mitinitiiert wurde, erinnerte Diakonie-Geschäftsführer Martin Ruffertshöfer. "Das war damals eine Reaktion auf das um sich greifende Komasaufen und das Vorglühen vor Kirchweihen oder anderen Festen."

"Es ist uns eine große Ehre, dass wir diese Spenden überreichen dürfen", sagte Betriebsratsvorsitzender Christian Helbig. Die Belegschaft stehe voll hinter der Aktion. Und auch Geschäftsführer Thomas Merten stellte zufrieden fest: "Wir freuen uns, dass wir Geld spenden dürfen."

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