Stammzellenspende: Red Day in Weißenburg war erfolgreich

23.5.2020, 15:19 Uhr
Stammzellenspende: Red Day in Weißenburg war erfolgreich

© Foto: Deborah Weber

Der Red Day am 30. August 2019 war schon aufgrund seiner hohen Beteiligung ein großer Erfolg: Über 11 000 Euro gingen bei der Typisierungsaktion an Spendengeldern ein und rund 350 neue potentielle Spender ließen sich für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren. Jetzt, rund ein Dreiviertel Jahr später, kann der Red Day einen ganz konkreten Erfolg vermelden: Eine typisierte Person hat seine Stammzellen gespendet und damit ein Leben gerettet.

Der Lebensretter heiß David Hirmer und kommt aus Pleinfeld. Noch Ende des vergangenen Jahres wurde der 29-Jährige von der DKMS angeschrieben, dass er als potenzieller Stammzellenspender in Frage kommt. Nach ein paar Voruntersuchungen und einer erneuten Blutabnahme beim Hausarzt wurden dann vor ein paar Tagen in einer Klinik in der Region aus David Hirmers Blut die Stammzellen entnommen.

Diese sogenannte "Periphere Stammzellenspende" wird laut DKMS in rund 80 Prozent aller Fälle angewandt. Damit dies möglich ist, muss der Spender fünf Tage vor der Entnahme der sogenannte Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht werden. Das Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden.

Stammzellenspende: Red Day in Weißenburg war erfolgreich

© Foto: Privat

Die Spende dauerte bei David Hirmer rund viereinhalb Stunden an zwei Tagen, die er im Krankenhaus verbringen musste. Für den Pleinfelder ein vertretbarer zeitlicher Aufwand: "Das ist nur eine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, dass man damit unter Umständen ein Menschenleben retten kann." Dennoch fühle er sich nicht wie ein Held, sagt der sympathische junge Mann, der sich vor dem Red Day noch nie mit Stammzellen oder der DKMS beschäftigt hat.

Es sei eher ein Zufall gewesen, dass er sich am 30. August 2019 auch typisieren ließ. Denn eigentlich wollte er nur hingehen und Geld spenden, weil er den Organisator Jonas Schmidt, der den Red Day gemeinsam mit David Hoyer auf die Beine gestellt hat, schon länger persönlich kennt. "Die Entscheidung, mich typisieren zu lassen, war eher spontan", sagt David Hirmer im Rückblick. Einmal mehr der Beleg, dass spontane Entscheidungen manchmal die besten sind.

Auch für Jonas Schmidt, dessen Schwester an einer Blutkrebserkrankung verstorben ist, freut es, dass der Red Day neben der großen Spendensumme und den rund 350 neuen Typisierungen jetzt auch ganz konkret helfen konnte: "Schön, wenn der Red Day ein Leben retten konnte, darüber freuen wir uns riesig."

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