Vermisst in Thailand: Weißenburger tot an Strand gefunden

5.4.2018, 15:45 Uhr
Vermisst in Thailand: Weißenburger tot an Strand gefunden

© Privat

Das Polizeipräsidium Mittelfranken stellte auf Anfrage fest, dass es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um den Vermissten handle, man aber noch auf die offizielle Bestätigung der thailändischen Behörden warte.

Die Familie des Verstorbenen bedankte sich ausdrücklich bei allen, die sich an der Facebook-Suchaktion in den vergangenen Wochen beteiligt ha­ben. "Die Solidarität, die wir erlebt haben, war überwältigend und dafür möchten wir uns bei allen bedanken." Der Facebook-Post des Weißenburger Tagblatt und der Nürnberger Nachrichten wurde tausendfach weiterverteilt und sprang in englischen Übersetzungen bald auf Thailand über.

Auf den Aufruf hin meldeten sich auch etliche Personen, die Joachim B. in den Tagen vor seinem Verschwinden gesehen hatten. "Wir konnten das nahezu lückenlos dokumentieren, wo er wann auf welcher geführten Wanderung in den Dschungel war, was er mit wem gemacht hat", stellt die Familie fest.


Hier geht es zur englischen Version des Artikels. 


Leider rissen alle Hinweise am 17. März ab. Dem Tag, als der 35-Jährige in Phuket verschwand, einer 75.000-Einwohner-Stadt im Südwesten Thailands. Sein Gepäck blieb in einem Hotel im Khao Sok Nationalpark zurück und auch auf seinem Bankkonto gab es seit diesem Zeitpunkt keine Aktivitäten mehr. Ein Zeuge hatte per Mail berichtet, dass er am Tag vor dem Verschwinden des Weißenburgers ei­nen Streit zwischen dem Weißenburger und einem Thailänder mitangehört hatte. Das Bundeskriminalamt ist mit dem Fall befasst und wartet nun auf die Ermittlungsergebnisse der thailändischen Kollegen. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt, würde auch in Deutschland ein Ermittlungsverfahren aufgenommen.

Die Familie machte im Gespräch mit dem Weißenburger Tagblatt deutlich, wie beeindruckt man vom Engagement so vieler Menschen war, die, ohne Joachim B. zu kennen, bereit waren bei der Suche zu helfen. Nun, da die Aktion erfolglos bleiben muss, bittet die Familie darum, ihnen die Ruhe zu gewähren, um mit dem Verlust fertig zu werden.

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