Breitensportereignis mal anders

Virtueller Landkreislauf lockte 700 Teilnehmer

15.7.2021, 08:15 Uhr
Wiederholungstäter: Die Herren von Arriba Göppersdorf liefen im Mai 2019 (unser Bild) als Gesamtsieger ins Ziel. Beim virtuellen Landkreislauf 2021 waren die Arribas erneut am schnellsten und lagen gleich in vier Wertungsklassen vorn.  

© Uwe Mühling, NN Wiederholungstäter: Die Herren von Arriba Göppersdorf liefen im Mai 2019 (unser Bild) als Gesamtsieger ins Ziel. Beim virtuellen Landkreislauf 2021 waren die Arribas erneut am schnellsten und lagen gleich in vier Wertungsklassen vorn.  

Die fünf Etappen rund um Markt Berolzheim und Degersheim – beide wären 2021 beziehungsweise 2020 in normalen Zeiten die Zielorte gewesen – konnten individuell absolviert werden. Das ganz große Gemeinschaftserlebnis mit Abschluss samt Siegerehrung in einem Festzelt war zwar nicht möglich, dennoch konnten durch die Entspannung der Corona-Lage viele Hobbysportler und -sportlerinnen den Kurs zusammen absolvieren.
„Das Ganze wurde sehr gut angenommen“, stellte Claudia Wagner zusammenfassend fest. Die Pressesprecherin des Landratsamtes absolvierte selbst eine Etappe. Ihr Fazit: „Es war echt was los, ich denke, es waren zum Beispiel noch nie so viele Leute in Oberweiler.“

141 Staffeln im Rennen

Auch dieser Ort gehörte nämlich zur insgesamt 18,8 Kilometer langen Strecke, die in fünf Abschnitte geteilt war. 141 Mannschaften kamen in den sieben Wertungsklassen ins Ziel. Da jede Staffel aus fünf Läuferinnen und Läufern besteht, bedeutet das eine Zahl von rund 700 Teilnehmer. Das kommt zwar nicht ganz an die Vorjahre mit weit über 1000 Startern heran, zeigt aber, dass auch in der virtuellen Variante das Interesse bei den Sportvereinen, Firmenteams und vielen anderen Vereinigungen sehr beachtlich war.

Alle Teilnehmer hatten gut zwei Wochen Zeit, um ihre Etappe zu absolvieren. Die entsprechenden Zeiten wurden dann hochgeladen, und inzwischen liegt die Auswertung vor: Das schnellste Team stellen erneut die Herren von Arriba Göppersdorf, die mit einer Zeit von 1:04:33 Stunden den Gesamtsieg des Landkreislaufes (auch Altmühlfrankenlauf genannt) und somit den Wanderpokal des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) zurückerhalten. Die Arribas hatten auch 2019 bei der letzten „normalen“ Auflage sowie zuvor 2016 und 2017 gewonnen, im Jahr 2018 hatte M.O.N. als Gesamtsieger dazwischengefunkt.

Arriba vor M.O.N. und Geh-Punkt

In der Männerwertung ging der zweite Rang an M.O.N. II (1:10:48), dicht gefolgt vom Geh-Punkt Weißenburg (1:11:13) auf Platz drei.
Auf Platz eins der Damen lief das Team I vom Geh-Punkt Weißenburg (1:26:09), die Ränge zwei und drei holten sich die Frauen-Mannschaften von M.O.N. II (1:30:55) und M.O.N. I (1:30:59).

Die Geh-Punkt-Damen aus Weißenburg waren zum Abschluss des Landkreislaufes gemeinsam unterwegs und holten mit ihren Teams die Plätze eins und vier.  

Die Geh-Punkt-Damen aus Weißenburg waren zum Abschluss des Landkreislaufes gemeinsam unterwegs und holten mit ihren Teams die Plätze eins und vier.   © Geh-Punkt Weißenburg, NN

Auch bei den gemischten Mannschaften führt Arriba Göppersdorf (1:10:56) die Rangliste an und feierte somit einen Doppelsieg im Erwachsenenbereich. Auf Platz zwei folgte im „Mixed“ das TriTeam Stopfenheim (1:16:56) und auf Platz drei die Freiwillige Feuerwehr Laubenzedel (1:19:27), die gleich fünf Staffeln in dieser Kategorie stellte.

In der Wertung der gemischten Schüler- und Jugendmannschaften holte sich die Erfolgstruppe von Arriba Göppersdorf ebenfalls die beiden Spitzenplätze. Bei den gemischten Schülern erreichten die beiden Teams der Grundschule Weißenburg die Medaillenplätze zwei und drei. Eine tolle Mannschaftsleistung mit Rang zwei hinter Arriba bei den gemischten Jugendstaffeln legte erneut die Lebenshilfe Altmühlfranken hin. In den Wertungsklassen Schüler weiblich und Jugend weiblich waren die Teams von „Ich bin Ich“ und von der Lebenshilfe Altmühlfranken als Einzige vertreten und gaben in den vergangenen zwei Wochen alles – wie so viele andere Landkreisläuferinnen und -läufer.

Landrat lobt "tolle Leistung"

Dass 141 Staffeln mit rund 700 Sportlern dabei waren, ist auch angesichts der teils starken Anstiege, matschigen Waldpassagen und des gefühlten Dauerregens eine „tolle Leistung“ wie Landrat Manuel Westphal findet. „Vielen Dank an alle Läuferinnen und Läufer für die Teilnahme am virtuellen Altmühlfrankenlauf! Wir freuen uns sehr, dass der etwas anders aufgemachte Lauf so gut angenommen wurde und sich so viele Teams beteiligt haben“, sagte er.

Motivation auf mitunter etwas einsamer Strecke: Auch solche Tafeln gehörten zur virtuellen Sonderauflage des Landkreislaufes 2021.  

Motivation auf mitunter etwas einsamer Strecke: Auch solche Tafeln gehörten zur virtuellen Sonderauflage des Landkreislaufes 2021.   © Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen, NN

Das Organisationsteam im Landratsamt hofft, dass die Veranstaltung im nächsten Jahr wie gewohnt durchgeführt werden kann. Da endet der Landkreislauf am Samstag, 25. Juni 2022, in Unterwurmbach. Dort wird das Schützenfest gefeiert und dort gibt es bekanntlich auch eine sehr aktive Laufabteilung beim SV Unterwurmbach, die unter anderem den alljährlichen Altmühlseelauf – nicht zu verwechseln mit dem Altmühlfrankenlauf – ausrichtet.

Nächstes Jahr dürfte jedenfalls wieder ein „Bunter Haufen“ beim 37. Landkreislauf unterwegs sein. So hat sich im Übrigen auch eine gemischte Mannschaft bei der virtuellen Sonderausgabe des Jahres 2021 genannt.


Hier gibt's die Bilder vom Landkreislauf 2019


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