Wieder freie Fahrt am Weißenburger Bahnhof

7.8.2020, 12:00 Uhr
Wieder freie Fahrt am Weißenburger Bahnhof

© Foto: Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen

Zwischen Anselm-Kreuzung und der Busschleife an der Grundschule in Weißenburg hat die Straße eine neue Deckschicht bekommen. Die großräumige Umleitung, die deshalb seit 28. Juli, galt, wird am Montag, 10. August, endgültig abgebaut. Die Geschäfte und das Parkhaus sind bereits jetzt wieder uneingeschränkt erreichbar.

Noch ausstehende Restarbeiten wie die Markierungsarbeiten werden im laufenden Verkehr bis Ende August ohne Vollsperrung durchgeführt, teilte das Landratsamt in Weißenburg mit. Hier kann es vereinzelt zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, warnt die Behörde schon einmal vorsorglich. Die Tiefbauverwaltung des Landkreises bedankt sich bei den Anwohnern, Geschäften und Verkehrsteilnehmern ausdrücklich für die Geduld und das Verständnis während der Baumaßnahme.

Zur Sanierung der Kreisstraße WUG 1 in diesem Bereich wurde eine innovative Asphaltdeckenerneuerung vorgenommen, die zu einer verlängerten Lebensdauer der Fahrbahndecke führen soll.

Mit neuen Ansätzen zu mehr Haltbarkeit

Die Zunahme an Verkehr, speziell Schwerverkehr, sowie gestiegene Umwelteinflüsse, aber auch die schleichende, doch spürbare Veränderung der klimatischen Verhältnisse (Stichwort: Zunahme der UV-Strahlung) zwingen die Asphaltindustrie dazu, aus Qualitätssicherungsgründen dem Alterungsprozess bei den Bindemitteln vorzubeugen. Die Hersteller haben sich des Problems angenommen und setzen auf Materialien, die eine längere Nutzungsdauer mit geringerem Erhaltungsbedarf sowie eine höhere Ermüdungsbeständigkeit möglich machen.

In Zusammenarbeit mit Mischwerken sowie Straßenbaufirmen wird dieses Ziel weiterverfolgt, um den Einsatz sowie die Qualität von Asphaltfahrbahndecken den gestiegenen Beanspruchungen anzupassen, schreibt das Landratsamt. Dabei spielt auch die Umweltverträglichkeit eine wichtige Rolle. Die eingesetzten Stoffe führen nicht zu Entsorgungsproblemen und sind nicht umweltschädlich.

"Dies entspricht dem Nachhaltigkeitsgedanken", findet Kreisbaumeister Markus Gläser. Die Straßenbauunternehmen müssten dennoch keine Sorge haben, dass ihre Aufträge der öffentlichen Hand weniger werden. "Ganz im Gegenteil: Es ermöglicht den Straßenbaulastträgern, sich auf die Stärkung der Netzfunktion und der gestiegenen Anforderungen der Ausbauqualität und der Sanierung von Bauwerken zu konzentrieren", so Gläser.

40 Prozent länger

Durch die innovative Tragschicht wird von einer rund 40 Prozent längeren Lebensdauer ausgegangen, was speziell bei innerörtlichen Straßen den Unterhaltsaufwand deutlich verringert, so das Landratsamt. Davon profitieren auch die Verkehrsteilnehmer, weil es seltener Baustellen und damit verbundene Sperrungen und Umleitungen gibt.

Um die Ergebnisse sowie die Lebensdauer noch besser beurteilen zu können, wird das sanierte Kreisstraßensteilstück in Weißenburg für Testzwecke der Hersteller genutzt. Bohrkerne werden zur Feststellung der eingebauten Bindemittel/Bitumen entnommen und labortechnisch ausgewertet. Dabei genügen wenige Entnahmestellen, welche in langfristigen Zeitabständen (etwa fünf Jahre) erfolgen.

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