Zwölf neue Wohnungen an der Schönau in Weißenburg

18.2.2020, 12:18 Uhr
Zwölf neue Wohnungen an der Schönau in Weißenburg

© Foto: Robert Renner

Bei der WBG Altmühlfranken handelt es sich um die frühere Wohnungsbaugenossenschaft für den Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, die nun unter neuem Namen firmiert. Sie wurde 1950 gegründet und hat ihren Sitz in Weißenburg, ist aber vielen gar nicht bekannt. Ihre Geschäftsräume hat sie in der Schulhausstraße 9.

Sie besitzt Wohnungen mit Größen zwischen 44 und 100 Quadratmetern, Garagen und Stellplätze in Ellingen, Pleinfeld, Pappenheim, Treuchtlingen und Weißenburg. Dem Vorstand gehören Thomas Schaffrath, Karl-Hans Eißenberger, Dr. Dr. Kristina Becker und Jörg Archinger an, der 2018 Roland Kunert als Geschäftsführer nachfolgte.

Bekannt wurden die Baupläne der WBG schon vor rund einem Jahr. Zwischenzeitlich hat das Architekturbüro Büttner in Stopfenheim eine Vorplanung erstellt, die Ende Oktober im Stadtbauamt zur Abstimmung vorgelegt wurde. Mitte Januar teilte die WBG dann der Stadt mit, dass das Bauprojekt realisiert werden soll.

Das Grundstück an der Ecke Julius-Schmuck-Straße/Schönau eignet sich nach Auffassung der Verwaltung städtebaulich für das Vorhaben, "da ein Übergangsbereich zwischen Wohnbauflächen (überwiegend Einzelhäuser ,Schönau‘ und Julius-Schmuck-Straße) und Gemeindebedarfsflächen (Else und Heiner Stöhr Alten- und Pflegeheim) beziehungsweise Mehrfamilienhäusern (An der Ludwigshöhe 3/5, 7/9 sowie 11) vorliegt".

Jener Teil des Grundstücks, der für den Bau nicht benötigt wird, soll Grünfläche bleiben. Derzeit ist die Fläche vorwiegend mit Hecken und Bäumen bewachsen und auch im Bebauungsplan für das Gebiet "Am Nußbaum" von 1983 als öffentliche Grünfläche mit den Zweckbestimmungen "Parkanlage" beziehungsweise "Spielplatz" festgesetzt.

Die Allee entlang des Fußwegs zur Ludwigshöhe soll erhalten bleiben, berichtete Oberbürgermeister Jürgen Schröppel. Für Bäume, die dem Bau im Wege stünden, seien Ersatzpflanzungen vorgeschrieben.

Entstehen soll ein drei- bis viergeschossiger Baukörper mit flachgeneigtem Zeltdach mit zwölf Wohneinheiten (Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen). Ferner sind eine Carportanlage und oberirdische Stellplätze vorgesehen (insgesamt 15). Rollstuhlgerechte und barrierefreie Wohnungen sollen im Unter- und Erdgeschoss entstehen.

Errichtet wird der Bau mit Fördermitteln der Regierung von Mittelfranken aus dem Programm "Mietwohnraum in Mehrfamilienhäusern (Sozialer Wohungsbau"). "Nach Angabe des Bauherrn wurde das Projekt hier auch schon vorbesprochen", heißt es dazu in den Unterlagen für die Bauausschusssitzung.

Das Vorhaben ist nach Lesart von OB Schröppel "grundsätzlich zu begrüßen", besonders weil damit neben der Stadt mit ihrem Projekt am Birkenweg nun auch eine Genossenschaft, die nicht auf Gewinnmaximierung aus sei, sich dem Thema "Sozialer Wohnungsbau" annehme. Für die SPD begrüßte Fraktionsvorsitzender Andre Bengel das Bauprojekt. Ihm missfallen allerdings die oberirdischen Autostellplätze. "Anders wäre schöner", meinte er und fügte an, dass dies aber wohl dem felsigen Untergrund geschuldet sei. Bei den Bäumen, die nachgepflanzt werden, empfahl Bengel angesichts des Klimawandels solche zu verwenden, "die die nächsten 100 Jahre eine Überlebenschance haben".

Ähnlich äußerte sich Heinz Gruber (Freie Wähler), der sich aber sogar mehr Stellplätze gewünscht hätte. Nach Ansicht von OB Schröppel ist es aber "der falsche Weg, auf die Blechlawine mit immer noch mehr Stellplätzen zu reagieren". Vielmehr gelte es, "die Blechlawine einzudämmen" und die Radwegeinfrastruktur zu verbessern. Gruber meinte dazu lediglich: "Da oben am Berg ist das Radfahren nicht so prickelnd."

Maximilian Hetzner von den Grünen pflichtete dem OB bei und äußerte sich gleichfalls positiv zu dem Neubau. Und für die CSU stellte Fritz Felleiter fest: "Die Planung gefällt uns und passt gut in die Landschaft."

 

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