Neues Faltblatt
Barocke Kirchen: Was die Markgrafenkirchen so besonders macht
16.8.2023, 15:00 Uhr
Pünktlich zu den bayerischen Sommerferien liegen in 23 Kirchengebäuden im Territorium des früheren Fürstentums Ansbach großformatige Faltblätter über die so genannten „Markgrafenkirchen im ehemaligen Markgraftum Ansbach“ aus.Zusammen mit den bayreuthischen Pendants prägen diese meist im 18. Jahrhundert errichteten bzw. neu gestalteten barocken Sakralbauten die traditionell protestantischen Gebiete Frankens.
Auch wenn sich das ehemalige Markgraftum Brandenburg-Ansbach hauptsächlich über die heutigen Kirchenkreise Ansbach-Würzburg und Nürnberg erstreckt und auch württembergische und nordschwäbische Randbereiche einbezogen sind, wird das Projekt „Ansbacher Markgrafenkirchen“ allein vom Kirchenkreis Ansbach-Würzburg organisatorisch und finanziell getragen und steht unter der Schirmherrschaft von Regionalbischöfin Gisela Bornowski.
Fotos und kurze Beschreibungen
Das beidseitig bedruckte Faltblatt ist im DIN A 2-Format und soll Einheimischen wie Urlaubern ermöglichen, das einmalige historische Erbe zu entdecken. Dabei wird deutlich, dass eine in einem Ort sich befindende Markgrafenkirche mit vielen weiteren Kirchengebäuden in einer engen Verbindung steht. Das Faltblatt enthält Fotos und kurze Beschreibungen der 23 Kirchen sowie eine farbige Übersichtskarte.
Inhaltlich erarbeitet wurde das Faltblatt von einer Arbeitsgruppe mit diesen Mitgliedern: Dr. Johannes Ammon, Erwin Bartsch, Herbert Dettweiler, Dr. Gerhard Gronauer, Dr. Gerhard Hausmann und Martin Reutter.

Das typisch Evangelische an den Markgrafenkirchen ist vor allem der Kanzelaltar, das heißt eine Komposition, bei der die Kanzel, also der Ort der Wortverkündigung, an zentraler Stelle in den Altaraufbau integriert ist. Vor dem Altar ist oft der Taufstein platziert, wodurch es zu einem gestalterischen Dreiklang kommt. Dieser gibt die lutherische Theologie wieder, bei der die Predigt neben den beiden Sakramenten Taufe und Abendmahl einen hervorgehobenen Stellenwert hat. In vielen Kirchen hat über dem Altar die Orgel ihren Ort, das Instrument zum Lobpreis Gottes.
Elf aus Ansbach-Würzburg
Aus den vielen Markgrafenkirchen werden im Faltblatt 23 dargestellt. Aus dem Kirchenkreis Ansbach-Würzburg sind es elf, darunter in Gunzenhausen-Wald St. Martin und Ägidius (Dekanatsbezirk Gunzenhausen) sowie St. Gumbertus in Ansbach und St. Georg in Weidenbach (beide Dekanatsbezirk Ansbach). Außerdem: die Dreifaltigkeitskirche in Unterschwaningen und die Dreieinigkeitskirche in Wassertrüdingen (beide Dekanatsbezirk Wassertrüdingen).
Aus dem Kirchenkreis Nürnberg werden neun Markgrafenkirchen präsentiert: Auf der Liste finden sich unter anderem die Markgrafenkirche in Treuchtlingen und St. Veit in Solnhofen (beide Dekanatsbezirk Pappenheim). Aus dem Kirchenkreis Augsburg-Schwaben wird im Faltblatt die Markgrafenkirche in Steinhart bei Oettingen präsentiert.
Zu St. Martin und Ägidius heißt es auf der Homepage, die das Faltblatt ergänzt: Den Brüdern Johann Wilhelm und Carl Friedrich von Zocha, die seit 1626 in Wald regierten, ist die heutige Kirche zu verdanken. Unter Wiederverwendung des spätgotischen Turmes des Vorgängerbaus errichtete der markgräfliche Oberhofbaurat Carl Friedrich von Zocha (* 1683; † 1749) nach dem Abriss der alten Kirche 1722 bis 1724 nach eigenen Plänen eine neue Kirche, die in ihrer klassizistischen Schlichtheit mit wenigen barocken Anklängen in der Ausstattung aufwartet.
Info: Näheres auf der Website www.markgrafenkirchen-ansbach.de. Interessierte können ein Einzelexemplar des Faltblatts bestellen bei: Büro der Regionalbischöfin, Welserstraße 6, 91522 Ansbach.
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