Weiteres Löschfahrzeug gespendet
Von Weißenburg aus ging erneut ein Einsatzfahrzeug in die Westukraine.
28.9.2022, 13:50 Uhr
Der Feuerwehrwagen war bislang im Besitz von Thomas Schröder aus Treuchtlingen, der ihn als Oldtimer pflegte, ihn jetzt aber einer anderen Verwendung zukommen lassen wollte. Nachdem er erfuhr, dass die Weißenburger Wehr Kontakte zu einer Feuerwehr in der Ukraine hat, fragte er nach, ob eine Verwendung dort möglich wäre.
Unentgeltlich, aber zweckgebunden
Nachdem von dort eine positive Rückantwort kam, überließ er der Feuerwehr Weißenburg das Fahrzeug unentgeltlich, jedoch zweckgebunden zur Weitergabe an die befreundete Feuerwehr in der Ukraine.
„Von unserem Kameraden Vladimir Schokalijuk, er ist in der Ukraine Oberst im Feuerwehrdienst, erfuhren wir, dass das Fahrzeug zum Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr in Prutivka, einem Dorf in der Oblast Ivano-Frankivsk, verwendet werden soll“, berichtet die Weißenburger Wehr.
Geld gesammelt
Da fast die komplette Beladung, die für den Einsatz als Feuerwehrfahrzeug notwendig ist, fehlte, wurde am Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Weißenburg Ende Juni Geld gesammelt. Mit Unterstützung der Firmen Baugeräte-Union und Holztransporte Hüttinger wurden ein Stromerzeuger, eine leistungsfähige Tauchpumpe, Beleuchtungsgeräte und diverse andere Teile gekauft. Gebrauchtes Schlauchmaterial stellten die Feuerwehren im Stadtgebiet zur Verfügung.
Schutzanzüge aus Ellingen
Von der Ellinger Wehr wurden abgelegte Schutzanzüge und von der Feuerwehr Gunzenhausen gebrauchte Schutzstiefel beigesteuert. Vier Weißenburger Feuerwehrleute erklärten sich bereit, in ihrer Freizeit das Löschgruppenfahrzeug zu beladen und die vorhandenen Halterungen für die neuen Gerätschaften umzubauen. Auch mussten die Blaulicht- und Martinshornanlage sowie die Fahrzeugpumpe wieder betriebsbereit gemacht werden.
Kostenlos durchgecheckt
Damit das Feuerwehrauto die lange Fahrt in die Ukraine gut überstand, wurde es bei der Firma Hueber in Pleinfeld kostenlos durchgecheckt und für die TÜV-Abnahme vorbereitet. Die zur Ausfuhr notwendigen Zollformalitäten erledigte die Spedition Wüst ebenfalls unentgeltlich.
Das Löschgruppenfahrzeug war damit wieder einsatzbereit. Pfarrer Robert Rapljenovic aus Pappenheim erteilte ihm noch den kirchlichen Segen für die Fahrt in die Ukraine und danach starteten die vier Ukrainer frühmorgens um ein Uhr in Richtung Heimat – und kamen nach fast 24-stündiger Fahrt wohlbehalten zu Hause an. wt
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