Fußball-A-Klasse West

4:0 im Topspiel gegen Stirn: Ein echter Maifeiertag für den SV Alesheim

Uwe Mühling

3.5.2022, 14:03 Uhr
Voller Einsatz im Spitzenspiel: Hier ein Duell zwischen dem Stirner Michael Höppler (links) und dem Alesheimer Juan Villanueva. 

© Uwe Mühling, WT Voller Einsatz im Spitzenspiel: Hier ein Duell zwischen dem Stirner Michael Höppler (links) und dem Alesheimer Juan Villanueva. 

. . . 4:0 gewannen die Alesheimer das Gipfeltreffen – ein Ergebnis, das Michael Hüttinger wie alle anderen Alesheimer strahlen ließ. Der SVA geht nun mit deutlichem Vorsprung auf den SCS ins Restprogramm und hält alle Trümpfe im Titelrennen in der Hand. In der offiziellen Tabelle des Verbandes sind es derzeit vier Punkte Polster, inoffiziell sind es allerdings sieben, denn das Nachholspiel vom Ostermontag gegen den SC Langlau wird noch mit x:0 für Alesheim gewertet werden – Langlau war nicht angetreten.

Stirns Trainer: "Absolut verdient"

Auch der Stirner Spielertrainer Michael Lämmermann räumte nach der Niederlage ein: „Wir werden zwar bis zum Schluss alles versuchen, doch die Wahrscheinlichkeit, dass Alesheim in dieser Verfassung noch patzt, ist sehr gering.“ Vor allem von der physischen Stärke des direkten Kontrahenten zeigte sich Lämmermann beeindruckt. Und: „Aktuell haben wir nicht den Fitnesszustand, um so einen Gegner zu schlagen.“ Die Stirner erwiesen sich als faire Verlierer: „Alesheim hat heute absolut verdient gewonnen. Sie waren in allen Belangen die bessere Mannschaft, das muss man neidlos anerkennen“, sagte der Stirner Coach.

Die Partie wäre aus seiner Sicht vielleicht anders gelaufen, wenn der SCS personell aus dem Vollen hätte schöpfen können. Allerdings machte sich das krankheitsbedingte Fehlen der beiden Offensivleute Daniel Höppler und Harald Schuster stark bemerkbar. Ziel des SC war es, ohne das Duo mit geballter Defensive möglichst lange das 0:0 zu halten und nach vorne bei Kontern Nadelstiche zu setzen. Ein Plan, der zunächst aufging, denn in der ersten halben Stunde hatte Alesheim trotz Feldvorteilen keine klare Chance. Dann jedoch war ein Traumtor von Hans-Jürgen Gramlich der Türöffner. Der SVA-Kapitän traf aus 20 Metern herrlich und unhaltbar zum 1:0. Danach hätten vor allem Juan Urdaniz Villanueva sowie Dominik Baumgärtner den Vorsprung bei mehreren guten Möglichkeiten bis zur Pause ausbauen können.

Dreimal Baumgärtner

Das holte Dominik Baumgärtner dann in der 60. Minute nach und erzielte das 2:0. Kurz darauf hätte es noch mal spannend werden können, doch Rico di Muro vergab eine Riesengelegenheit zum Stirner Anschlusstreffer. So war es erneut Dominik Baumgärtner, der mit dem 3:0 für die Vorentscheidung sorgte (72. Minute), und Marc Baumgärtner besiegelte gleich darauf den 4:0-Endstand (73.).

Dass es so klar und auch relativ leicht für Alesheim werden würde, das hatte Trainer Niklas Reutelhuber nicht erwartet. Vor allem hatte er keinen solch tief stehenden Gegner erwartet. „Es war sauschwer, sich da anfangs Torchancen zu erspielen“, stellte Reutelhuber fest. Mit dem 1:0 war der Weg aber geebnet. „Wir hätten schon zur Pause höher führen müssen und haben dann in der zweiten Halbzeit letztlich sehr verdient gewonnen“, fand der SVA-Coach.

Willkommen zum Gipfeltreffen: In Corona-Zeiten war es abgeschafft worden, seit Kurzem gehört es aber wieder zu den Gepflogenheiten, dass sich die Fußballteams vor Spielbeginn zur Begrüßung abklatschen. Das war auch beim Duell SV Alesheim (in Blau) gegen SC Stirn so. Mittendrin war dabei Schiedsrichter Herbert Theil vom SC Feucht, der eine souveräne Leistung zeigte. (Foto: Uwe Mühling)

Willkommen zum Gipfeltreffen: In Corona-Zeiten war es abgeschafft worden, seit Kurzem gehört es aber wieder zu den Gepflogenheiten, dass sich die Fußballteams vor Spielbeginn zur Begrüßung abklatschen. Das war auch beim Duell SV Alesheim (in Blau) gegen SC Stirn so. Mittendrin war dabei Schiedsrichter Herbert Theil vom SC Feucht, der eine souveräne Leistung zeigte. (Foto: Uwe Mühling) © Uwe Mühling, WT

Mit seinen Jungs konnte er passend zum Maifeiertag ordentlich feiern. Wohlgemerkt (noch) nicht die Meisterschaft. Das war Niklas Reutelhuber wichtig, „denn ich bin kein Fan davon, jetzt schon einen Gang runterzuschalten“. Vielmehr wollen die Alesheimer in ihren verbleibenden drei Spielen weiterhin richtig Gas geben und die Meisterschaft sowie die sofortige Rückkehr in die Kreisklasse nach dem letztjährigen Abstieg so früh wie möglich perfekt machen.

Der SC Stirn, der das Hinspiel noch mit 2:0 gewonnen hatte, behält derweil seine Resthoffnung auf Platz eins, muss aber vor allem Rang zwei und die Relegationsteilnahme absichern. Die Niederlage im Topspiel will man möglichst schnell abhaken und in den verbleibenden vier Partien wieder punkten.

Die Spielstatistik

SV Alesheim: Stützer, Hausleider, Auernheimer, Dominik Baumgärtner, Janik Reutelhuber, Rabenstein, Gramlich, Marc Baumgärtner, Müller, Konrad, Villanueva (eingewechselt: Schwenk, Jakob Reutelhuber, Tobias Lechner, Wnendt, Alexander Herzog).

SC Stirn: Trost, Meyer, Lämmermann, Monatzetter, Michael Höppler, Missberger, Hajdufi, Weeger, Dietrich, di Muro, Schön (eingewechselt: Gruber, Roth, Kamm, Ademi, Maximilian Schneider).

Schiedsrichter: Herbert Theil (SC Feucht); Zuschauer: 327; Tore: 1:0 Hans-Jürgen Gramlich (31.), 2:0, 3:0 Dominik Baumgärtner (60. und 72.), 4:0 Marc Baumgärtner (73.); Gelb-Rote Karte: Johannes Monatzetter (Stirn, 80.).

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