Änderungen bei der Müllabfuhr in Altmühlfranken

28.3.2019, 06:17 Uhr
Änderungen bei der Müllabfuhr in Altmühlfranken

© Archivfoto: Robert Maurer

Wegen der neuen Ausschreibung standen die Abfuhrtermine für die Tonnenleerungen nur bis Mai 2019 im Abfallkalender des Landkreises. Nachdem nun klar ist, wie es weitergehen wird, können auch die übrigen Termine im Jahr festgelegt werden. Ausgeschrieben und neu vergeben wurden die Leerung der Bio-, Papier- und Restmülltonnen (die sogenannten Holsysteme), die Sammlung und Verwertung von Haus- und Sperrmüll, Altpapier, -holz, -metall und Agrarfolien an den 23 Recycling- und Wertstoffhöfen, die Sperrmüllabholung auf Antrag sowie die mobilen Sondermüllsammlungen (sogenanntes Bringsystem).

Den Zuschlag für diese Dienstleistungen ab Juni diesen Jahres erhielt wieder die Firma R. Ernst Städtereinigung GmbH & Co. KG aus Gunzenhausen, teilte das Landratsamt nun mit. Auch wenn der Dienstleister gleich bleibt, ändert sich für die Bürgerinnen und Bürger doch einiges.

Bislang erfolgte die Abfallentsorgung durch ein Müllfahrzeug mit Seitenlader. Mithilfe eines Greifarmes, der die Mülltonnen direkt vom Gehsteig fasst, wurden die Tonnen geleert. Für das Entleeren war außer dem Fahrer kein weiterer Mitarbeiter mehr notwendig. Allerdings mussten die Tonnen in der richtigen Stellung an den Gehsteigrand gestellt werden, was in der Bevölkerung oftmals Unmut auslöste. Außerdem kam es bei diesem System oft zu Fehlwürfen, was vor allem bei Bioabfall und Altpapier zu massiven Problemen in der Verwertung führte. 

Die Firma Ernst wird deshalb auf das Heckladersystem umstellen, wie es in der Ausschreibung des Landkreises auch vorgegeben war. Der Fahrer wird dabei von zwei Müllwerkern am Heck unterstützt – so wie man es von früher kennt. Sie ziehen die Mülltonnen händisch zum Fahrzeug. Damit sind auch parkende Autos kein größeres Probleme mehr. Insgesamt gibt es im Landkreis rund 92000 Mülltonnen.

Darüber hinaus wird aus Umweltschutzgründen für die Fahrzeuge die Schadstoffklasse EURO VI gefordert. Aufgrund von gestiegenen Lohnkosten, höheren Treibstoffpreisen, Mautgebühren, steigenden Entsorgungskosten, fallenden Einnahmen aus der Verwertung und wegen des Umstiegs vom Seiten- auf das Heckladersystem ist mit einem Anstieg der Abfallgebühren im Landkreis zu rechnen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Der Zeitpunkt und die genaue Höhe der Gebührensteigerung sind derzeit noch nicht bekannt.

Die Landkreisverwaltung wird aufgrund der deutlich steigenden Kosten eine Neukalkulation der Müllgebühren vornehmen. Auf dieser Basis müssen dann der Umweltausschuss und der Kreistag entscheiden, ob die Neukalkulation zu einer Änderung der Gebührensatzung und damit der Gebührenhöhe führen wird. Letztmalig wurden die Abfallgebühren 2014 geändert. Damals gab es eine Senkung um gut 20 Prozent.

Durch die Neuvergabe kommt es auch zu Änderungen in der Tourenplanung. So wird es in einigen Gemeinden und Gemeindeteilen zu anderen Abfuhrtagen der Bio- und Restmülltonnen kommen. Sobald die neuen Abfuhrtermine ab Juni 2019 stehen, werden diese im Weißenburger Tagblatt und Treuchtlinger Kurier, dem Amtsblatt, auf der Homepage des Landkreises und natürlich in der AbfallApp Altmühlfranken fürs Handy veröffentlicht.

 

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