Basketball-Regionalliga

Bei den VfL-Baskets Treuchtlingen "kam der Kessel etwas spät unter Dampf"

Uwe Mühling

13.3.2023, 17:54 Uhr
Voll im Getümmel: Luca Wörrlein (Mitte) wurde hart bekämpft, erzielte aber dennoch herausragende 36 Punkte. Moritz Rettner (rechts) präsentierte sich ebenfalls stark und steuerte fünf Zähler zum Treuchtlinger Sieg bei.

© Uwe Mühling, WT Voll im Getümmel: Luca Wörrlein (Mitte) wurde hart bekämpft, erzielte aber dennoch herausragende 36 Punkte. Moritz Rettner (rechts) präsentierte sich ebenfalls stark und steuerte fünf Zähler zum Treuchtlinger Sieg bei.

In den Play-downs der 1. Regionalliga Südost hatte der VfL zuletzt auswärts in Weimar und bei Regnitztal verloren. Dadurch war auch die Tabellenführung in der Abstiegsrunde futsch und umso wichtiger war es nun, gegen Bamberg zu gewinnen, um an Spitzenreiter Weimar/Jena II (Sieger in Rosenheim) dranzubleiben.

Die rund 270 Zuschauer in der Weißenburger Landkreishalle sahen am Samstagabend zunächst eine starke Gästemannschaft. „Wir sind gegen gut spielende Bamberger nicht klar gekommen und haben nicht gut verteidigt“, befand VfL-Coach Harlander. Mit 36:28 gewannen die Oberfranken das erste Viertel und erhöhten dann zu Beginn des zweiten Durchgangs sogar auf 13 Zähler Vorsprung.

Knappe Pausenführung

Selbst in dieser Phase war Harlander stets überzeugt, dass seine Mannschaft das Spiel noch drehen und gewinnen würde. Und so kam es dann auch. Nach einem zwischenzeitlichen 11:0-Lauf zogen die Treuchtlinger gegen Ende des zweiten Abschnitts vorbei und gingen mit einer knappen 53:51-Führung in die Kabine.

Der Wende im zweiten Viertel folgte die Vorentscheidung im dritten Durchgang. Diese zehn Minuten gewannen die VfL-Baskets mit 26:17 und gingen mit einer komfortablen 79:68-Führung ins Schlussviertel. Hier hatte Bamberg zwar mit 20:17 knapp die Nase vorn, doch am Sieg der Gastgeber sollte das nichts mehr ändern. 96:88 leuchtete es von der Anzeigentafel.

Double-Double von Schwarz

Mit der Leistung seiner Mannschaft war Trainer Harlander unterm Strich zufrieden. „Jeder hat seine Arbeit gut gemacht“, stellte er fest, wollte diesmal aber zwei Akteure herausheben: zum einen den unermüdlichen Jonathan Schwarz, dem sein erstes Double-Double gelang. Das heißt, er war sowohl bei den Punkten (10) als auch bei den Rebounds (sehr starke 15) zweistellig erfolgreich; zum anderen Moritz Rettner, der starke Präsenz unterm Korb zeigte und fünf Zähler beisteuerte.

"Mädchen für alles": Stefan Schmoll ist bei den VfL-Baskets Abteilungsleiter und Spieler. Im Notfall muss er auch mal das Netz am Korb reparieren - so wie beim Spiel gegen Bamberg.

"Mädchen für alles": Stefan Schmoll ist bei den VfL-Baskets Abteilungsleiter und Spieler. Im Notfall muss er auch mal das Netz am Korb reparieren - so wie beim Spiel gegen Bamberg. © Uwe Mühling, WT

Topscorer war einmal mehr Luca Wörrlein mit 36 (!) Punkten. Obendrein schnappte sich der Treuchtlinger Center 13 Rebounds. Zweistellig punkteten zudem Stefan Schmoll (18), der zwischenzeitlich das Netz am Korb „flicken“ musste, Claudio Huhn (14), Simon Geiselsöder (13) und der bereits erwähnte Jonathan Schwarz (10). Bambergs bester Werfer war Marlon Stephan (32).

Ausschlaggebend für den Erfolg waren aus Sicht von Stephan Harlander am Ende „die Umstellung in der Verteidigung, die Dominanz unter dem Korb und die Ruhe am Ball“. Dadurch reichte es zum Sieg in einem Spiel, dessen Fluss immer wieder unter den Schiedsrichterentscheidungen litt, vor allem in der zweiten Hälfte. Beiderseits gab es regelmäßig Proteste und Diskussionen. Einmal standen die beiden Trainer Stephan Harlander und Rainer Wolfschmitt (Bamberg) sogar Arm in Arm an der Seitenlinie, was man als eine Art „Verbrüderung“ gegen die Entscheidungen verstehen durfte.

Freundschaftlich verbunden: Die Trainer Rainer Wolfschmitt (links, Bamberg) und Stephan Harlander (rechts, VfL).

Freundschaftlich verbunden: Die Trainer Rainer Wolfschmitt (links, Bamberg) und Stephan Harlander (rechts, VfL). © Uwe Mühling, WT

Weil beide Seiten betroffen waren, war dieser Aspekt letztlich aber wohl nicht spielentscheidend in einer Partie, die „nicht hochklassig war und auch noch zugunsten von Bamberg hätte kippen können“, wie Stephan Harlander resümierte. Der VfL-Coach war natürlich froh, dass es nicht so kam und hofft, dass der Sieg gegen Bamberg der Startschuss für eine erfolgreiche Heimserie war.

Am Freitag gegen Würzburg

Bereits am Freitag, 17. März, um 20 Uhr geht es in der Weißenburger Landkreishalle gegen die Bundesliga-Reserve aus Würzburg weiter.

VfL Treuchtlingen: Luca Wörrlein (36 Punkte, 13 Rebounds, 4 Assists), Stefan Schmoll (28 Punkte, 3 Dreier, 5 Rebounds, 6 Assists), Claudio Huhn (14 Punkte, 6 Rebounds), Simon Geiselsöder (13 Punkte, 3 Dreier), Jonathan Schwarz (10 Punkte, 15 Rebounds), Moritz Rettner (5 Punkte), Tobias Hornn, Moritz Schwarz, Yannick Rapke, Kevin Vogt, Paul Mutterer und Jens Kummer.

TTL Bamberg: Marlon Stephan (32 Punkte), Christoph Lippold (21), Paul Guck (21), Tom Eichelsdörfer (5), Jona Trunda (4), Bryce Cashman (3), Latevi Lawson (2), Noah Stephan, Michael Dorn, Jan Hofstätter.

Rebounds: 45:22; Turnovers (Ballverluste): 17:7; Die einzelnen Viertel: 28:36, 25:15 (Halbzeitstand: 53:51), 26:17, 17:20 (Endstand: 96:88).

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