Burgsalach plant eine 12 Hektar große PV-Anlage

BURGSALACH - „Gemeinsam können wir Großes bewegen.“ Davon ist Burgsalachas Erster Bürgermeister Volker Satzinger überzeugt, der sich auf das kommende Jahr schon jetzt freut, weil da die kleine Jura-Gemeinde Großes vorhat: Im „Reisach“ soll eine über zwölf Hektar große Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen, die vielleicht schon im Herbst 2022 aufgebaut werden könnte.

Das ehrgeizige Ziel der Gemeinde ist es, langfristig durch Sonnen- und Windenergie den CO2-Verbrauch zu senken und mit der Bürgerenergiegenossenschaft vor Ort klimaneutralen Strom zu erzeugen. Der positive Nebeneffekt: Die Wertschöpfung bleibt vor Ort.

„Wir wollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern hier in Burgsalach ein „Grünstromkraftwerk“ bauen, schreibt Satzinger im Mitteilungsblatt seiner Gemeinde. Die Anteile an diesem Grünstromkraftwerk werden zu 100 Prozent den Bürgern der Gemeinde Burgsalach gehören.

Die Bürgergenossenschaft für die „Bürgersolar Burgsalach II“ ist bereits gegründet und rund 200 Menschen aus Burgsalach und Umgebung haben ihr Interesse bekundet, bei der Bürgerenergie mitzumachen, was auch Johannes Riegel freut, der zuständige Projektmanager der Firma HEG Energie, die als Projektmanager die Bürgerenergie Burgsalach berät und seine Rolle vor allem als Moderator sieht.

Energiewechsel vor Ort

„Wir wollen die Leute vor Ort befähigen, dass sie die Energiewende selbst vor Ort realisieren können.“ Anders als bei den Windrädern auf der Jurafläche, die inzwischen allesamt fremden Investoren gehören, sei die Bürgersolar Burgsalach II GmbH & Co. KG eine hundertprozentige Tochterfirma der Gemeinde Burgsalach. Alle Erträge blieben in der eigenen Gemeinde.

© www.buergerenergie-burgsalach.de, NN

Die Pachtverträge für die Flächen sind bereits abgeschlossen und auch die Einspeisezusage bis zu 10 000 Kilowatt-Peak liegt bereits vor, wie Bürgermeister Satzinger auf den jüngsten Bürgerversammlungen vermeldete, der das „Ja“ seines Gemeinderats für eine „richtige zukunftsweisende Entscheidung“ hält.

Verwaltung und Gemeinderat hätten sich in Burgsalach bewusst dazu entschieden, gemeinsam mit den Bürgern den Weg der Energiewende zu beschreiten. Volker Satzinger ist überzeugt: „ Die Energiewende wird auf dem Land passieren, und wenn wir unser Land dafür hernehmen, dann muss auch die volle Wertschöpfung bei uns vor Ort bleiben.“

2500 Haushalte können versorgt werden

Insgesamt soll die erzeugte Stromerzeugung in Burgsalach für 2500 Vier-Personen-Haushalte reichen. Und auch die errechnete CO2-Einsparung pro Jahr kann sich sehen lassen: 4850 Tonnen!

Langfristig, kann sich Projektmanager Johannes Riegel vorstellen, könnte der erzeugte Strom auch vor Ort gespeichert oder vermarktet werden. Was derzeit dagegen noch nicht sicher vorhergesagt werden kann, ist die Wirtschaftlichkeit des Projekts, was unter anderem daran liegt, dass die Festlegung der finalen Trasse für die Freiflächenphotovoltaik noch offen ist und sich das Bebauungsplanverfahren erst in der ersten Auslegung befindet.

Im kommenden Frühjahr sollen noch weitere Informationsveranstaltungen stattfinden. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens wird für voraussichtlich Mai 2022 erwartet.

Keine Einwände

Der Senat für Bauwesen, Stadtentwicklung, Stadtplanung und Umwelt der Stadt Weißenburg hat gegen die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans keine Einwände erhoben. Die Realisierung des Projekts „Bürgerenergie Burgsalach ist damit einen Schritt weiter.

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Info Wer sich an der Bürgerenergie Burgsalach eG noch beteiligen möchte, kann sich bei Bürgermeister Volker Satzinger melden, Telefon 0170/2 94 97 16. Weitere Infos auf www.burgsalach.de