Burning Beach Allmannsdorf: Festival mit Wellness-Bereich

17.2.2018, 07:00 Uhr
Burning Beach Allmannsdorf: Festival mit Wellness-Bereich

© Dominik Lenz/Valentin Brandes

Der Burning Beach hat sich in der Festivalszene des Freistaats etabliert, auch wenn man im Moment noch in der Zweiten Liga spielt. Hinter arrivierten Platzhirschen wie dem Echolon in Bad Aibling oder dem Ikarus in Memmingen. Die Macher vom Concertbüro Franken wollen ihr Baby am Allmannsdorfer Strand aber auch ganz behutsam weiterentwickeln. „Ich denke nicht, dass das jetzt explodiert“, stellt Bernhard Chapligin fest, der beim Concertbüro für die Organisation des Festivals verantwortlich ist.

Burning Beach Allmannsdorf: Festival mit Wellness-Bereich

© Dominik Lenz/Valentin Brandes

Auch nicht mit Sven Väth als Headliner. „Klar, das ist super, und wir hoffen schon, dass es dadurch ein paar mehr werden, aber wir haben kein Hype-Festival, wo nur 18-Jährige kommen, die sich jedes Jahr das tollste Ding aussuchen“, erklärt Chapligin. Das Burning-Beach-Publikum sei im Schnitt eher 25 plus und treu. „Das ist gut, weil es nicht so schnell nach unten geht, aber auch schlecht, weil es nicht so schnell nach oben geht.“

Die Festivalmacher setzen deshalb darauf, dass sie ihr Publikum dauerhaft überzeugen und so über die Jahre in die nächste Liga aufsteigen. Dazu ist viel Arbeit notwendig, denn das Electro-Publikum ist anspruchsvoll. Bernhard Chapligin: „Es geht auch bei den Festivals immer mehr in die Richtung Erlebnis und nicht mehr Frontalunterricht von der Bühne.“ Die Besucher wollen überrascht werden, in ei­ner Atmosphäre, die jedes Jahr das Gute bewahrt, dabei aber ausreichend Neues bringt, um nicht abgestanden zu werden.

Burning Beach Allmannsdorf: Festival mit Wellness-Bereich

© Dominik Lenz/Valentin Brandes

Dabei bleiben die großen Strukturen unangetastet. Das Festivalgelände bleibt unverändert direkt neben der Arche in Allmannsdorf und schließt Strand und Liegewiese mit ein. Dort werden wieder drei Bühnen für Beschallung sorgen. Der Campingplatz findet wieder auf einer benachbarten Wiese wenige Hundert Meter östlich des Festivalgeländes Platz.

Seine Tore öffnet das Campingareal bereits am Donnerstag. „Das ist der Trend, dass die Leute das als Kurzurlaub sehen und gleich von Donnerstag bis Sonntag kommen“, erklärt Chapligin. Die Techno Cruises mit der MS Brombachsee, die man erstmals im vergangenen Jahre angeboten hatte, wird es diesmal nicht mehr geben. „Das ist super angenommen worden, aber es soll ja was Besonderes bleiben, wir sind gerade dabei, uns da noch was Neues zu überlegen.“

Weil inzwischen auch die Generation 40 plus locker zu den Festivalgängern zählt, macht man sich beim Burning Beach auch Gedanken um rückenschonende Übernachtungsmöglichkeiten und bietet unter anderem luxuriöse Lodges mit Strom, Kühlschrank und Doppelbett, aber auch fertig eingerichtete Indianer-Tipis mit Büffelfell zum Mieten an.

Wellness auf dem Festival

Einen kleinen Schwerpunkt will man zudem auf Wellness setzen – ein Thema, das im klassischen Rockfestival-Bereich nichts zu suchen hätte, aber dem eher gesundheitsbewussten Publikum der Electro-Szene entspricht. Es gab bereits eine mobile Sauna und Yoga-Kurse, jetzt soll noch ein ganzes Wellness-Zelt hinzukommen, wo sich die Festivalbesucher nach durchtanzten Nächten wieder in Form bringen lassen können.

Bei den Festivalzeiten bleibt es bei dem Kompromiss aus dem Vorjahr. Damals einigte man sich mit der genehmigenden Gemeinde Pleinfeld darauf, dass ab 4 Uhr morgens die Boxen auf dem Gelände schweigen müssen. Für harte Freunde der Electro-Musik ist das tatsächlich vergleichsweise früh. Unabhängig davon müssen die Veranstalter die Lautstärkevorschriften in der Umgebung einhalten und kontrollieren das auch regelmäßig mit Messungen.

Vor Veröffentlichung von Sven Väth als Headliner, der im Übrigen seit fast zehn Jahren nicht mehr in Franken war, lag man im Vorverkauf auf Kurs der Vorjahre. Nun erhofft man sich noch mal Rückenwind. Im Premierenjahr 2016 feierten rund 5000 Besucher die Beats am Brombachsse, im vergangenen Jahre waren es einige Hundert Besucher weniger.

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