Co-Wettbewerbe komplettieren das Breitensport-Spektakel

22.9.2015, 09:40 Uhr
Co-Wettbewerbe komplettieren das Breitensport-Spektakel

© Uwe Mühling

Dafür spricht zum einen die Tatsache, dass es sich durchwegs um Freizeitsportler handelt, die obendrein noch mit so schönen bis tierischen Namen wie „Die schnellen Allgaier“, „Bandscheiben Racing Team“, „Laufburschen“, „Tigerhead“ oder „Die Bergziege“ unterwegs sind. Zum anderen ist es aber vor allem die Vielfalt der Wettbewerbe.

Beim namensgebenden Marathon herrschte besondere Freude über den Sieg des Pleinfelder Lokalmatadoren Kai Reißinger. In der Königsdisziplin über 42,195 Kilometer baute zudem Dr. Uwe Lindner seine einmalige Serie aus: der Dauerbrenner von Arriba Göppersdorf hat bislang alle Marathon-Rennen im Seenland bestritten (auch schon beim früheren Brombachseemarathon) und finishte heuer nach 3:42 Minuten.

Was Linder und gut 200 weitere Marathonis alleine schafften, teilten sich bis zu sechs Läufer/innen bei den Staffeln. Dieser Wettbewerb erfreut sich steigender Beliebtheit, wie die Zahl von 65 Teams (allein 27 Firmenstaffeln) mit fast 400 Startern zeigt. Bei den verschiedenen Wertungen lagen die Mannschaft ohne Namen (Männer und Gesamtsieger in 2:36 Stunden knapp hinter Einzelsieger Reißinger), Geh-Punkt Weißenburg (Mixed, 2:59), Hochschule Triesdorf (Firmen, 3:12) und „Die Staaner“ (Senioren, 3:28) vorne.

Co-Wettbewerbe komplettieren das Breitensport-Spektakel

© Mühling

Klassischer Breitensport ist Nordic Walking. In früheren Jahren oft noch belächelt, steht hier der Gesundheitsaspekt besonders im Vordergrund und in der Spitze gibt es Topzeiten, die mancher Halbmarathon-Teilnehmer gerne nehmen würde: Das Sport- und Rehazentrum Xaver Hell (Weißenburg) feierte dabei sogar einen Doppelsieg: „Chef“ Xaver Hell distanzierte das restliche Teilnehmerfeld in 2:08 Stunden, seine Teamkollegin Andrea Klose gewann in 2:34 bei den Frauen.

Während die Marathon-Rennen und der Nordic Walk ein- bzw. zweimal um den Großen Brombachsee führten, mussten sich die Hobbyläufer und der Nachwuchs ohne Seeblick zufriedengeben. Ihre Strecke führte vom Festplatz zum Soccergolf-Areal und zurück. Beim Hobbylauf über drei Runden (4,5 Kilometer) reihte sich Andy Meyer in 15:38 Minuten in die Erfolgsriege der heimischen Mannschaft ohne Namen (M.O.N.) ein. Als Zweiter folgte Johannes Weizinger vom TV Pappenheim (15:55). Bei den Frauen/weibliche Jugend gab es einen Doppelsieg für die PowerBärs Rednitzhembach durch Sina und Eva Appeltauer. Siebte wurde Miriam Knäblein von der Pleinfelder Mittelschule.

Beim Schülerlauf der Mädchen kam die Gewinnerin bis aus München: Anastasia Vsailyeva vom MRRC Triathlon aus der Landeshauptstadt brauchte 6:15 Minuten für die 1,5 Kilometer. Schnellste heimische Läuferinnen waren Hanna Schmidt und Theresa Görg (beide Eintracht Kattenhochstatt) auf Rang sechs und sieben. Siegerin ihrer Altersklasse U10 wurde Paulina Sturm (Grundschule Pleinfeld). Bei den Jungen lag Elias Knoll (vom TV Thalmässing) in 5:41 knapp vor Julian Schwarzbauer (Arriba Göppersdorf, 5:44) und Niklas Satzinger (SSV Oberhochstatt, 5:46). Julian war damit ebenso Erster seiner Altersklasse U12 wie Benedikt Gruber von der Grundschule Pleinfeld (U10).

Die Schüler bilden ebenso den möglichen Marathon-Nachwuchs wie die Bambini – auch wenn es noch einige Jahre dauern wird. Bei den Kleinsten, die mit rund 130 Startern in vier Läufen groß rauskamen, stand der Spaßfaktor an erster Stelle und nicht die Zeiten oder Platzierungen. Hier konnte nach den zwei Festplatzrunden in Begleitung der sympathischen  Weltklasse-Triathletin Anja Beranek jedes Kind stolz sein auf die gewonnene Medaille – ohne auf irgendwelche Ergebnislisten zu schauen. (Weitere Ergebnisse im Internet unter www.seenlandmarathon.de.)

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