Das "Adlerauge" rollt durch Weißenburg

9.1.2020, 06:01 Uhr
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© Foto: Eagle Eye Technologies

In Auftrag gegeben hat dies die Stadt Weißenburg, die damit auf neue Technik setzt, um ein Straßenkataster zu bekommen, das deutlich macht, wo der Instandsetzungsbedarf am höchsten ist. Am Samstag und Sonntag, 11. und 12. Januar, wird das "Adlerauge" (der auf solche Projekte spezialisierte Berliner Technologieanbieter Eagle Eye Technologies macht die Aufnahmen) durch die Straßen der Stadt und der Ortsteile rollen. 180 Kilometer Straßen und Wege soll das Fahrzeug an den beiden Tagen abfahren. Die Wetterprognose ist günstig, deshalb wurde der Termin nun kurzfristig angesetzt.

Das Fahrzeug ist mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung optisch aufgenommen werden. Die Daten der Dokumentation liefern dann die Grundlage für den Aufbau eines Straßenkatasters für die Stadt Weißenburg.

Im Gegensatz zu Google Streetview werden keine Filme von Straßenzügen aufgenommen, sondern lediglich Einzelbilder der Infrastruktur. Die gewonnenen Daten werden auch ausschließlich zu internen Zwecken verwendet, betont die Stadt Weißenburg in einer Pressemitteilung.

In der Pressemitteilung verweist die Stadt darauf, dass die Pflege und Erhaltung der öffentlichen Straßen und Wege unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringt. Zum einen müssen finanzielle Mittel für die Sanierung, den Erhalt und den Ausbau budgetiert werden und zum anderen sollen diese Mittel auch wirtschaftlich geplant und eingesetzt werden. Damit das sauber gelingen kann, braucht es umfangreiche Informationen über die genauen Flächen und deren Zustand. Erfasst werden beispielsweise auch die Ampelanlagen. In Treuchtlingen gab es übrigens eine solche Befahrung bereits vor ein paar Jahren. Die Daten von damals werden seitdem regelmäßig fortgeschrieben.

"Bei der Auftragsvergabe war für uns die vollständige Zustandserfassung der Straßeninfrastruktur ausschlaggebend. Wir wollen jetzt ganz genau wissen, wie es um unsere Straßen bestimmt ist und Arbeitsabläufe effizienter gestalten", betont Weißenburgs Tiefbauamtsleiter Robert Schmidtlein. Mit den digitalen Daten hat die Stadt Weißenburg zukünftig eine qualitativ hochwertige Übersicht und Entscheidungsgrundlage. Zudem könnten die Mitarbeiter künftig viele Sachverhalte direkt vom Schreibtisch aus einsehen, prüfen und entscheiden.

"Künftig werden alle Infrastrukturdaten zentral an einem Ort liegen und für alle Ämter abrufbar sein", führt Schmidtlein weiter aus. Konkret werden die gewonnenen Daten in das örtliche Geoinformationssystem eingepflegt. Dort werden sie die Grundlage für ein digitales Straßenkataster und die Einführung eines Straßenmanagements bilden.

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